Mittwoch, 16. November 2011
Aktueller Stand 16.11.2011
Nachdem ich ja ein paar Tage nicht so aktiv war, warum erkläre ich hier

http://depressionselbsthilfe.blogger.de/stories/1937425/

Möchte ich noch etwas zu meinem aktuellen Gesundheitszustand + sozialen Stand mitteilen.

Krankenkasse gibt's immer noch nicht, daher auch keine ärztliche Behandlung, da ich zu wenig Geld verdiene.

Ich arbeite als Trainer, da gibt es allerdings derzeit nur stundenweise zu tun, und auch nur freiberuflich, Bezahlung ist aber ganz vernünftig, die geringe Stundenzahl lässt nur ca. 200 Euro i.M. zusammenkommen. Schuldenabtrag + Nebenkosten wie Verpflegung/Netz-Stick/Fahrtkosten, verbrauchen wieder etwas davon.
Für mich selbst, respektive für Blumen zu Geburtstagen, habe ich in diesem Jahr genau 3,60 Euro ausgegeben. Da bin ich ein bisschen stolz, denn das würde wohl als klarer Konsumverzicht durchgehen, oder?
Nebenher schreibe ich noch als freier Autor für das Internet, Stundenlohn 2-3 Euro (sollte ich mal König von Deutschland werden, würde ich diesen Firmen sofort das Handwerk legen! Mindestlohn für ALLE!)

Nun so kommt i.M. wenig, aber wenigstens etwas in die Kasse. Ich versuche das natürlich auszuweiten. Bewerbungen schreibe ich auch viele, aber das habe ich bis jetzt noch nicht einmal eine Einladung bekommen (tja 50+), wenn überhaupt mal eine Absage dabei ist, meistens gibt es ja noch nicht einmal eine Absage, Wenn das Unternehmen NICHTS sagt, ist das ja schon genug! Aber davon lasse ich mich nur wirklich nicht beeinflussen, SOLCHE Firmen können gar nicht MEINE Firmen sein, in denen ich gerne arbeiten wollte!

Ich nehme regelmäßig zwei Kapseln Johanniskraut pro Tag ein, habe den Eindruck, das hilft zu einem ausgeglichenen Hormonhaushalt.

http://www.flickr.com/photos/gutmannfotografie/6029869396/in/set-72157627154801991/

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Konzentration und Belastbarkeit
Ich hatte mit fest vorgenommen, jeden Tag wenigstens einen Beitrag zu schreiben.

Dengste Pedder! (soviel wie, "Falsch gedacht!". Rheinhessischer Dialekt)

Keine Chance. Ich bin nicht gesund, und merke an manchen Tage die Anstrengung, obwohl ich gar nicht viel getan habe. Müdigkeit am späten Vormittag oder Nachmittag, obwohl ich etwa 8-10 Stunden schlafe. Zu meinen "besten" Depressions-Zeiten habe ich regelmäßig nur 3-4 Stunden geschlafen, was sehr ungesund ist.
Ich bin dann auch nicht Konzentriert genug, um einen Beitrag zu schreiben. Möchte dies aber möglichst tun, werde daher versuchen, Regelmäßigkeit in das Schreiben und in die Entspannungs-Phasen zu bringen. Beides sollte Vereinbar sein, wenn man es etwas koordiniert, denn das tut mir ja dann auch gut.

Ich hatte schon in einer Antwort auf einen Kommentar geschrieben, dass ich immer noch merke, wie die Depression wirkt, mir fallen spontan Dinge ein. Z.B. kommt immer wieder hoch, das es keine Rückkehr zu meiner Familie geben wird. Der Gedanke fällt mir spontan und mit absoluter Gewissheit ein, verbunden mit einer Traurigkeit die einen vernünftigen Umgang mit dem Gefühl schwer macht.
Ich weiß das es irrational ist, es ist klar mit der Depression verbunden, dennoch kommt es immer wieder hoch.
Ich nehme es so wie es ist, denn es gibt derzeit keinerlei Hinweis, das es so wäre. Wenn es so kommen sollte, das meine Frau sich scheiden lässt, kann ich ihr nur dabei helfen, und Sie so gut unterstützen wie möglich. Sie hatte es weiß Gott schwer genug mit mir, und hätte allen Grund mir jeder Zeit zu kündigen.
Der Trennungsvertrag ist sowieso bereits seit Monaten unterschrieben, formal ist also alles geklärt.

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Zeitraum März 2011
Ähnlich wie bereits im Februar, habe ich an diesen Monat wenig Erinnerung. Die Pflege eines Verwandten mit Parkinson-Demenz (5-6 mal/Tag, Hilfe bei Wickeln/Füttern/Wundversorgung) sind die einzigen Punkte, die mein dahinvegetieren unterbrochen haben.
Dabei war ich dann in einer Art von Pausenclown-Modus, also ziemlich witzig aber auf eine zynische Art.

Ansonsten ist offensichtlich nicht viel an und in mein Gehirn gedrungen. Ich habe alle Termine, Briefe (ich könnte 'ne eigene Tapete nur mit gelben Briefen herstellen), Vorladungen ignoriert, bzw. in den meisten Fällen gar nicht wahrgenommen. Völlig benebelt und den Kopf tief im Sand.

Ich wundere mich über mich selbst, das war noch nie meine Art, Problemen aus dem Weg zu gehen. Ich weiß um die Angstzustände die ich hatte, zu Versagen/etwas zu Entscheiden/weiter Fehler zu machen/alles noch einmal durchmachen zu müssen.
Diese Ängste sind und waren real und fassbar, habe mich zerfressen und mürbe gemacht.

Ich war nicht in der Lage, z.B. so etwas schönes wahrzunehmen,

http://www.flickr.com/photos/gutmannfotografie/6033123926/in/set-72157627154801991

obwohl es mir ein kleines Stückchen geholfen hätte. Nur ein winzige Stück, aber ev. genau das Stück in die richtige Richtung, das den Stein ins Rollen gebracht hätte.
Aber nein, das sollte noch weitere Monate dauern.

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