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Dienstag, 8. November 2011
Habe den richtigen Verein für mich gefunden!
3193e42, 22:57h
Angeregt durch eine eigene Idee und ein Gespräch mit einer Angehörigen eines Depressiven, habe ich auch nach unterstützenden Institutionen mit "höheren" Zielen gesucht.
Mit der Deutschen DepressionsLiga e.V. bin ich Mitglied eine Vereins geworden, der ausschließlich von Betroffenen und Angehörigen geführt wird. Er hat die Vertretung der Interessen von depressiven Menschen zu Aufgabe und wird unabhängig von allen sonstigen Interessengruppen geführt.
Der Verein ist auf ehrenamtliche Mithilfe und Spenden angewiesen, wenn Sie helfen können und wollen, oder Mitglied werden möchten, oder einfach nur Kontakt zum Verein suchen,
web www.depressionsliga.de
email kontakt@depressionsliga.de
fon 07144 / 7 04 89 50
fax 07144 / 7 04 89 79
Mit der Deutschen DepressionsLiga e.V. bin ich Mitglied eine Vereins geworden, der ausschließlich von Betroffenen und Angehörigen geführt wird. Er hat die Vertretung der Interessen von depressiven Menschen zu Aufgabe und wird unabhängig von allen sonstigen Interessengruppen geführt.
Der Verein ist auf ehrenamtliche Mithilfe und Spenden angewiesen, wenn Sie helfen können und wollen, oder Mitglied werden möchten, oder einfach nur Kontakt zum Verein suchen,
web www.depressionsliga.de
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Montag, 7. November 2011
Zeitraum Januar 2011
3193e42, 22:53h
Krankenversicherung war also nicht mehr, Gehalt kam nun auch keins mehr. Was passierte? Ganz einfach, NICHTS! Super, dachte sich mein krankes Hirn, jetzt kannst du dich endlich mal auf die Sachen konzentrieren, die du schon immer mal machen wolltest. Und nebenbei, surfst du noch ein bisschen im Internet, da findest du dann Geld und Arbeit.
Weder das Eine, noch das Andere wurde wahr. Ich habe an diese Zeit nur eine nebelhafte Erinnerung. Jeder Tag war gleich, ich hatte zu nichts wirklich Lust, Verwahrlosung griff um sich. Ich war mir selbst völlig gleichgültig, andere Menschen waren zwar da, aber alle Gefühle waren eigenartig wattig geworden. Aus heutiger Sicht war ich mitten in einer weiteren Abstiegsphase, und ich belog, verdrängte, ignoriert, verschleierte, immer noch, was das Zeug hielt. Ganz Unten? Nein, es ging noch Tiefer, ich wusste es nur nicht, oder wollte es nicht wahrhaben!
Weder das Eine, noch das Andere wurde wahr. Ich habe an diese Zeit nur eine nebelhafte Erinnerung. Jeder Tag war gleich, ich hatte zu nichts wirklich Lust, Verwahrlosung griff um sich. Ich war mir selbst völlig gleichgültig, andere Menschen waren zwar da, aber alle Gefühle waren eigenartig wattig geworden. Aus heutiger Sicht war ich mitten in einer weiteren Abstiegsphase, und ich belog, verdrängte, ignoriert, verschleierte, immer noch, was das Zeug hielt. Ganz Unten? Nein, es ging noch Tiefer, ich wusste es nur nicht, oder wollte es nicht wahrhaben!
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Schwerer Schritt und jetzt?
3193e42, 16:40h
Musste heute einen Anruf bei Gericht machen. Noch vor 5-6 Wochen, hätte ich tausend Gründe gefunden, warum das heute nicht gegangen wäre.
Ich habe mir Zeit genommen, alles genau geplant, und nach der Erledigung der anderen wichtigen Dinge, den Punkt herbeigeführt wo ich optimal vorbereitet war. Der Anruf selbst war (wen hätte es auch wirklich gewundert), eigentlich überhaupt kein Problem. Für einen gesunden Menschen wäre es sogar ein Klacks gewesen. Mit Depression vermeidet man solche Probleme nicht nur gerne, man ignoriert sie auch völlig.
Das war ein wichtiger Schritt, den er zeigt mir, das ich kann, was ich kann. Auf dem Weg werde ich jetzt weitergehen.
Das gibt verlorenes Selbstvertrauen zurück!
Ich habe mir Zeit genommen, alles genau geplant, und nach der Erledigung der anderen wichtigen Dinge, den Punkt herbeigeführt wo ich optimal vorbereitet war. Der Anruf selbst war (wen hätte es auch wirklich gewundert), eigentlich überhaupt kein Problem. Für einen gesunden Menschen wäre es sogar ein Klacks gewesen. Mit Depression vermeidet man solche Probleme nicht nur gerne, man ignoriert sie auch völlig.
Das war ein wichtiger Schritt, den er zeigt mir, das ich kann, was ich kann. Auf dem Weg werde ich jetzt weitergehen.
Das gibt verlorenes Selbstvertrauen zurück!
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Wochenende vom 05.-06.11
3193e42, 01:16h
Habe mich also zu diesem Blog entschlossen, da es mir besser geht, wenn ich die Dinge sinnvoll formulieren und herunterschreiben kann. Obwohl ich schon viele Jahre Texte verfasse (technische Sachen), war mir nicht bewusst, das ich das auch therapeutisch einsetzen kann. Erst eine zufällige Recherche im Web, brachte mich auf eine Seite, in der unter anderem von therapeutischem Schreiben und den Erfahrungen von Woody Allen damit, berichtet wurde. Der "Stadtneurotiker" hat mich inspiriert, allerdings dauerte es eine Zeit, bis ich wirklich soweit war. Ende September fing ich an handschriftlich Tagebuch zu führen, habe dabei einen falschen Stil benutzt, und zu klein, zu eng und deswegen unbefriedigend geschrieben.
Dann kam mir in dieser Woche (KW 44) die Idee, einen Blog zu beginnen. Diese Idee war schnell umgesetzt, SuFu nach den besten Blog-Anbietern, auswählen, registrieren und losblogen!
Das Leben kann manchmal so einfach sein!
;-))
Dann kam mir in dieser Woche (KW 44) die Idee, einen Blog zu beginnen. Diese Idee war schnell umgesetzt, SuFu nach den besten Blog-Anbietern, auswählen, registrieren und losblogen!
Das Leben kann manchmal so einfach sein!
;-))
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Montag, 7. November 2011
Zeitraum Dez. 2010
3193e42, 00:28h
Ende November, Anfang Dezember war ich in der Lage (ein kurzfristige Stimmungs-"hoch") und gleichzeitig auch gezwungen (Meine Frau hatte mich schon einige Male angesprochen), mich zu erklären. Es hat dann doch noch fast eine Woche gebraucht, bis ich Ihr eröffnen konnte, das ich wohl depressiv sein (von einem vorherigen Burnout und den viele anderen Dingen wusste ich zu der Zeit nichts oder hatte sie verdrängt, bis auf den Tinnitus, der sich natürlich immer dann meldete, wenn man ihn am wenigsten gebrauchen konnte). Die Suizid-Versuche habe ich nur ganz am Rande angesprochen, wohl wissend, das dies bei genauerer Betrachtung, eigentlich Gründe für eine Einlieferung in eine Klinik wären.
Ihre Reaktion war die einzig richtige, sofort ein Termin beim Hausarzt, um eine erste Diagnose zu stellen, und weitere Maßnahmen einzuleiten.
So ging ich denn tatsächlich Anfang Dezember zum Hausarzt, ein sehr ruhiger, gescheiter und lebenserfahrener Mensch.
Nachdem ich ihm meine Probleme schilderte, und er einige Fragen gestellt hatte, diagnostizierte er nach ca. 1/2 Stunde eine schwere Depression, und beriet mich bzgl. eines Facharztes. Da nach seiner Meinung eine Dringlichkeit vorlag, und die Terminlage bei guten Fachärzten im Bereich psychiatrische Behandlung eng ist, haben wir noch aus dem Behandlungszimmer heraus einen Facharzt meiner Wahl angerufen, und ich habe einen Termin Mitte Dezember bekommen.
Da ich immer noch weiter arbeiten ging, habe ich den Termin dann verschoben, da mir ein eigentlich unwichtiger geschäftlicher Termin "dazwischen" kam. Natürlich hätte ich den Facharzt-Termin wahrnehmen müssen, aber wieder einmal schlugen Prokrastination und Panikattacke zu. Der Termin wurde auf Anfang Januar 2011 verschoben. Wenige Tage später erhielt ich einen Brief der Krankenversicherung, da ich versäumt hatte, mehrere Beiträge zu bezahlen, wurde der Vertrag gekündigt, ich hatte keine Krankenversicherung (KV) mehr. Eine Mitversicherung bei meiner Frau war nicht möglich, da sie selbst freiwillig versichert war.
Eine weitere Stufe des Abstiegs war erreicht, und was tat ich. Mit idiotischer Detail-Analyse wusste ich sofort, das bei einem Notfall, der Notarzt ja auch ohne KV käme. Mir kam gar nicht der Gedanke, dass ich nun keine Hilfe von Außen mehr bekäme, um die Ursache meiner Probleme zu lösen. Was dies bei der Familie auslöste, habe ich auch nicht auf- und wahrgenommen. Die machte sich natürlich Sorgen, was wohl weiter geschehe, und wie man mir nun helfen könne. Ich war stattdessen mit Weihnachtsvorbereitungen und scheinbar gelassenem "in den Tag leben" beschäftigt.
Ihre Reaktion war die einzig richtige, sofort ein Termin beim Hausarzt, um eine erste Diagnose zu stellen, und weitere Maßnahmen einzuleiten.
So ging ich denn tatsächlich Anfang Dezember zum Hausarzt, ein sehr ruhiger, gescheiter und lebenserfahrener Mensch.
Nachdem ich ihm meine Probleme schilderte, und er einige Fragen gestellt hatte, diagnostizierte er nach ca. 1/2 Stunde eine schwere Depression, und beriet mich bzgl. eines Facharztes. Da nach seiner Meinung eine Dringlichkeit vorlag, und die Terminlage bei guten Fachärzten im Bereich psychiatrische Behandlung eng ist, haben wir noch aus dem Behandlungszimmer heraus einen Facharzt meiner Wahl angerufen, und ich habe einen Termin Mitte Dezember bekommen.
Da ich immer noch weiter arbeiten ging, habe ich den Termin dann verschoben, da mir ein eigentlich unwichtiger geschäftlicher Termin "dazwischen" kam. Natürlich hätte ich den Facharzt-Termin wahrnehmen müssen, aber wieder einmal schlugen Prokrastination und Panikattacke zu. Der Termin wurde auf Anfang Januar 2011 verschoben. Wenige Tage später erhielt ich einen Brief der Krankenversicherung, da ich versäumt hatte, mehrere Beiträge zu bezahlen, wurde der Vertrag gekündigt, ich hatte keine Krankenversicherung (KV) mehr. Eine Mitversicherung bei meiner Frau war nicht möglich, da sie selbst freiwillig versichert war.
Eine weitere Stufe des Abstiegs war erreicht, und was tat ich. Mit idiotischer Detail-Analyse wusste ich sofort, das bei einem Notfall, der Notarzt ja auch ohne KV käme. Mir kam gar nicht der Gedanke, dass ich nun keine Hilfe von Außen mehr bekäme, um die Ursache meiner Probleme zu lösen. Was dies bei der Familie auslöste, habe ich auch nicht auf- und wahrgenommen. Die machte sich natürlich Sorgen, was wohl weiter geschehe, und wie man mir nun helfen könne. Ich war stattdessen mit Weihnachtsvorbereitungen und scheinbar gelassenem "in den Tag leben" beschäftigt.
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Zeitraum Okt./Nov. 2010
3193e42, 21:50h
So wie in Herberts Lied - Flugzeuge im Bauch,
"Du hast'n Schatten im Blick, dein Lachen ist gemalt.
Deine Gedanken sind nicht mehr bei mir;
Streichelst mich mechanisch, völlig steril.
Eiskalte Hand, mir graut vor dir!"
graut es mir heute vor mir selbst. Ich fuhr immer noch in's Büro. Mechanisch, wie ein Roboter. Meist habe ich den ganzen Tag nur rumgesessen, nichts Produktives getan, mir selbst beim verleben der Zeit zugeschaut.
Es ist unglaublich, wie man als depressiver Mensch eine Lust (es befriedigt nicht wirklich, aber dennoch kann man sich nicht lösen), an der eigenen Unzulänglichkeit entwickelt. Man muss ja jetzt nichts tun, man wird ja bald etwas tun, es wird sich bald doch noch alles zum Guten wenden, usw. usw.
In Wahrheit, ist man überhaupt nicht mehr in der Lage wirklich etwas zu tun. Das perfide an Depression ist, das sie das Gehirn befällt, aber die kognitiven Fähigkeiten überhaupt nicht einschränkt!
Man kann also weiterhin problemlos Rechenaufgaben lösen, oder technische Detailprobleme klären.
Man schafft es aber nicht, die eigenen Probleme mit der Familie oder Partner zu klären bzw. überhaupt erst einmal zu besprechen.
Es geht soweit, das man noch nicht einmal daran denkt, das andere an den eigenen Problemen interesse haben könnten, oder das man merkt, dass die eigenen Probleme auch die der ganzen Familie sind.
Das wäre jetzt der aller späteste Moment, wo Hilfe einsetzen müsste, jetzt ist es nicht mehr weit bis zu einem Suizid, Selbstmordgedanken hat man in dieser Phase bereits mehrere gehabt.
Physisch waren ein Tinnitus seit Ende 2007, extreme Schlafstörungen und Ruhelosigkeit zu verzeichnen. Die Schlafstörungen waren derart, das ich eigentlich im Bett überhaupt nicht mehr schlafen konnte, da der Tinnitus dort den Einschlaf-Prozess völlig blockiert. Ich schlief vor dem Fernseher oder vor dem PC ein, was zu Schlafphasen von ca. 3-4 Stunden führte.
"Du hast'n Schatten im Blick, dein Lachen ist gemalt.
Deine Gedanken sind nicht mehr bei mir;
Streichelst mich mechanisch, völlig steril.
Eiskalte Hand, mir graut vor dir!"
graut es mir heute vor mir selbst. Ich fuhr immer noch in's Büro. Mechanisch, wie ein Roboter. Meist habe ich den ganzen Tag nur rumgesessen, nichts Produktives getan, mir selbst beim verleben der Zeit zugeschaut.
Es ist unglaublich, wie man als depressiver Mensch eine Lust (es befriedigt nicht wirklich, aber dennoch kann man sich nicht lösen), an der eigenen Unzulänglichkeit entwickelt. Man muss ja jetzt nichts tun, man wird ja bald etwas tun, es wird sich bald doch noch alles zum Guten wenden, usw. usw.
In Wahrheit, ist man überhaupt nicht mehr in der Lage wirklich etwas zu tun. Das perfide an Depression ist, das sie das Gehirn befällt, aber die kognitiven Fähigkeiten überhaupt nicht einschränkt!
Man kann also weiterhin problemlos Rechenaufgaben lösen, oder technische Detailprobleme klären.
Man schafft es aber nicht, die eigenen Probleme mit der Familie oder Partner zu klären bzw. überhaupt erst einmal zu besprechen.
Es geht soweit, das man noch nicht einmal daran denkt, das andere an den eigenen Problemen interesse haben könnten, oder das man merkt, dass die eigenen Probleme auch die der ganzen Familie sind.
Das wäre jetzt der aller späteste Moment, wo Hilfe einsetzen müsste, jetzt ist es nicht mehr weit bis zu einem Suizid, Selbstmordgedanken hat man in dieser Phase bereits mehrere gehabt.
Physisch waren ein Tinnitus seit Ende 2007, extreme Schlafstörungen und Ruhelosigkeit zu verzeichnen. Die Schlafstörungen waren derart, das ich eigentlich im Bett überhaupt nicht mehr schlafen konnte, da der Tinnitus dort den Einschlaf-Prozess völlig blockiert. Ich schlief vor dem Fernseher oder vor dem PC ein, was zu Schlafphasen von ca. 3-4 Stunden führte.
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