Mittwoch, 16. November 2011
Konzentration und Belastbarkeit
Ich hatte mit fest vorgenommen, jeden Tag wenigstens einen Beitrag zu schreiben.

Dengste Pedder! (soviel wie, "Falsch gedacht!". Rheinhessischer Dialekt)

Keine Chance. Ich bin nicht gesund, und merke an manchen Tage die Anstrengung, obwohl ich gar nicht viel getan habe. Müdigkeit am späten Vormittag oder Nachmittag, obwohl ich etwa 8-10 Stunden schlafe. Zu meinen "besten" Depressions-Zeiten habe ich regelmäßig nur 3-4 Stunden geschlafen, was sehr ungesund ist.
Ich bin dann auch nicht Konzentriert genug, um einen Beitrag zu schreiben. Möchte dies aber möglichst tun, werde daher versuchen, Regelmäßigkeit in das Schreiben und in die Entspannungs-Phasen zu bringen. Beides sollte Vereinbar sein, wenn man es etwas koordiniert, denn das tut mir ja dann auch gut.

Ich hatte schon in einer Antwort auf einen Kommentar geschrieben, dass ich immer noch merke, wie die Depression wirkt, mir fallen spontan Dinge ein. Z.B. kommt immer wieder hoch, das es keine Rückkehr zu meiner Familie geben wird. Der Gedanke fällt mir spontan und mit absoluter Gewissheit ein, verbunden mit einer Traurigkeit die einen vernünftigen Umgang mit dem Gefühl schwer macht.
Ich weiß das es irrational ist, es ist klar mit der Depression verbunden, dennoch kommt es immer wieder hoch.
Ich nehme es so wie es ist, denn es gibt derzeit keinerlei Hinweis, das es so wäre. Wenn es so kommen sollte, das meine Frau sich scheiden lässt, kann ich ihr nur dabei helfen, und Sie so gut unterstützen wie möglich. Sie hatte es weiß Gott schwer genug mit mir, und hätte allen Grund mir jeder Zeit zu kündigen.
Der Trennungsvertrag ist sowieso bereits seit Monaten unterschrieben, formal ist also alles geklärt.

... comment

 
Die Müdigkeit und Antriebslosigkeit gehört zur Depression. Kenne ich auch gut - immer, wenn ich zum Umfallen müde war, hat sich hinterher herausgestellt, dass da innere Prozesse waren, die mich ausgelaugt und überfordert hatten. Gründe sind nur auf den ersten, zweiten und auch dritten Blick nicht ersichtlich, weil wir Meister im Ignorieren unserer Gefühle und im Weghören sind.

Wenn Sie können, senken Sie diesen Anspruch an sich. Es wird sicher immer wieder Tage geben, an denen Ihnen schlicht nicht nach Schreiben ist, und dann sollten Sie sich auch nicht dazu zwingen. Zwang erzeugt nur noch mehr Müdigkeit.

... link  

 
Stimmt, Depression schlaucht.
Den Anspruch, einmal am Tag zu schreiben, egal was kommt, fände ich auch gar nicht gut, da stimme ich völlig zu. Ich nehme, mir die Ruhe- und Auszeit z.B. ein Nickerchen zu machen, danach bin ich wieder konzentrationsfähiger und belastbarer. Dann ist die richtige Zeit, früher hätte ich gedacht, "du musst jetzt was schreiben, egal wie du dich fühlst".

Diese Zeiten sind vorbei.

... link  


... comment