Montag, 2. Januar 2012
Endgültige Trennung!
3193e42, 00:01h
Das alte Jahr endet mit neuen Herausforderungen.
Nachdem ich also im neuen alten zu Hause angekommen bin, wir eine wunderschöne Weihnachtsfeier hatten, und die größten Verdauungsprobleme wieder behoben waren (*LOL*) wollte meine Frau noch einiges mit mir besprechen, daraus wurde eine interessante Session, die ich hier wiedergebe.
Also am Dienstag hatte ich den Kurzen Rückfall, der mich tatsächlich über Nacht überraschte. Am Montag Abend war wirklich noch alles ganz in Ordnung, Feier mit der Familie, viel Spaß. Dann dieser Rückfall, den ich erst mal durch viel Schlaf tagsüber, und Verarbeitung am Abend gut überwunden habe. Ohne die Familie "abzunerven". Die haben es natürlich mitbekommen, habe auch gesagt, dass es mir nicht gut geht. Ich würde es als eine leichte bis mittlere depressive Stimmung bezeichnen. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, warum es aus dem Unterbewusstsein kam, und was es ausgelöst hat. Ich war natürlich überrascht, weil ich das noch nicht erlebt hatte. Stimmungswechsel ja, aber über Nacht, im Schlaf? War mir neu!
Am Mittwoch hat meine Frau mir dann Morgens eröffnet, Sie müsse dann noch mit mir reden, am Abend und in Ruhe, und es würde mir sicher nicht gefallen.
Ich konnte Sie dann dazu bewegen, dass wir uns bereits am Nachmittag in Ruhe zusammen gesetzt haben. Sie hat mir dann eröffnet, das es einen anderen Mann gab, während der Trennungsphase, und unter welchen Bedingungen Sie mit mir zusammen leben will.
Ich konnte das alles akzeptieren, natürlich ist die Affäre mir nicht leicht gefallen ich bin auch eifersüchtig, bzw. habe das Gefühl zugelassen, aber es war während der Trennung, und mir steht darüber kein Urteil zu, außer das es mir Leid tut, das es so weit gekommen ist. Sie hatte jedes Recht dazu, zu tun was Sie will.
Am Donnerstag, hat Sie mir dann eröffnet, dass Sie sich trennen will, weil ich ja doch immer wieder depressiv würde, und Sie das nicht aushalten könne, dass ich Sie auf jeden Fall wieder enttäuschen würde. Das könne sie auf keinen Fall aushalten, und deswegen wäre Schluss. Wenn ich in diesem Moment, den aufkommenden Gefühlen Luft gelassen hätte, wäre ich (vermeintlich zu Recht) schreiend aus dem Haus gerannt. Hätte meine Frau für verrückt erklärt, die sich erst trennen wollte, dann nicht, dann doch, dann nicht, um am Schluss dann doch.
Das war anstrengend, das kann man sicher nachvollziehen.
Nach einigem hin und her, habe ich ihr ca. 2 Stunden lang, noch einmal meine Story erzählt, und ihr noch einmal mein Sicht verständlich gemacht.
Sie hat dann erst einmal Abstand gebraucht, und ist spazieren gegangen. Sie kam dann nicht wieder direkt auf mich zu, und andere Dinge nahmen kurzfristig meine Aufmerksamkeit in Anspruch.
Ich stand also gewissermaßen auf Abruf, was das gemeinsame Zusammenleben angeht. Ein nicht sehr schöner Zustand, aber gegen die Höhen und Tiefen, die meine Frau derzeit durchmacht, sind das Peanuts. Ich kann mit diesem emotionalen Stress auch sehr viel besser umgehen, als Sie. Sie ist in Ihrer Selbsterfahrung und Selbsterkenntnis, einfach noch nicht so weit, und ich kann dort viele "Reserven" aktivieren.
Und ich meine das wirklich so, im ersten Moment, blieb mir auch die Luft weg, aber ich habe mich danach sehr schnell entspannt, in mich gehört, und wusste wie ich reagieren musste, um Ihr die Möglichkeit zu geben, das Beste aus der Situation zu machen.
Ja es ist so, immer dann, wenn meine Frau/Familie glaubte, Sie würden mich durch Aussagen oder Dinge gefährden, waren Sie sehr hilfsbereit und vorsichtig. Immer dann, wenn Sie eine stabile Situation bei mir vorfanden, wurden die eigenen Interessen und Bedürfnisse entsprechend größer. Ich kann das nachvollziehen, da die Länge der Krankheit, eine Art Dauerstress verursacht, der nur sehr schwer zu verarbeiten ist. Das will sich Luft machen, sobald eine Besserung in Sicht ist. Ich habe daraus gelernt, das meine größte Schwäche, meine größte Kraftquelle ist. Wenn es meiner Frau so schlecht geht, dass Sie voller Verzweiflung den Zeitpunkt einer Besserung herbeisehnt, um sich etwas Raum und Luft zu verschaffen, dann muss ich mich nicht wundern, wenn genau das passiert. Klar könnte ich jetzt hingehen, und auf meinen "Status" pochen. Ich bin erwiesenermaßen Krank, also bin ICH das OPFER, also bedauert gefälligst mich. Ich habe natürlich Rechte, aber jetzt ist meine Frau mal dran, etwas gepflegt zu werden.
Da stehen bei mir 4 Jahre auf der Uhr, und bei Ihr 0. Ich meine das nicht in der Form einer genauen Aufrechnung a la Excel-Sheet, aber es zeigt das Verhältnis, die Zeit, in der Sie für mich da war. Ich konnte Ihr noch nichts davon zurück geben.
Sie hat es aber verdient, jetzt endlich etwas durchatmen zu können. Ich werde Sie dabei tatkräftig unterstützen.
Heute weiß ich, das es nicht irgendwelche aktuellen Probleme waren, wie die Sache mit dem Schlüssel etc., sondern ALLES was passiert war.
Ich bin sehr empathisch, und habe nach dem "Aufwachen" aus der Depression auch entschieden, das in jedem Fall zu nutzen und nicht zu unterdrücken.
Ich habe so reagiert, weil ich das bereits vorausgeahnt habe, das meine Frau gar nicht der Meinung ist, wir sollten wieder zusammen Leben. Mein Unterbewusstsein erkannte bereits, dass es zur Trennung kommen wird, allen Beteuerungen zum Trotz. Meine Frau selbst verwirrt, und wollte die über 34 gemeinsamen Jahre retten, fast um jeden Preis. Daher kamen auch Ihr unbewussten Signale, die das Ende eigentlich signalisierten, am stärksten habe ich das Bild im Web mit der Bild-Unterschrift "Meine Familie" gefunden, sogar Oma war dabei, ich nicht. Hier hat sie unbewusst die volle Wahrheit gesprochen, obwohl ich jetzt natürlich immer noch zur Familie gehöre, jetzt wo sich alles geklärt hat, und wir als Freunde auseinander gehen!
Deswegen ging es mir so plötzlich, so schlecht. Ich habe gemerkt, an den fehlenden Dingen, an dem nicht einladen oder fragen nach dem geteilten Bett, dem fehlenden Schlüssel, den nicht vorhandenen persönlichen Dingen, dem fehlenden Ring, der doch versprochen war, ihn wieder zu benutzen, wenn man wieder zusammen sei.
Das alles war mir in dieser Nacht klar, und es hat mich mit diesem depressiven Rückschlag getroffen.
Es hat bis heute gedauert, es wirklich zu verstehen, da ich auch noch viele andere Baustellen hatte.
Jetzt ist es mir klar, und mein Selbstwert ist noch einmal enorm gestiegen, ich kann mich auf meine Empathie und meine unterbewussten Fähigkeiten, wie Prof. Spitzer wissenschaftlich aufzeigt, wirklich verlassen. Es funktioniert hervorragend, das macht mich stärker, als ich früher war.
Es ist sehr traurig, da es bedeutet, dass für unsere gemeinsame Liebe kein Platz mehr ist, aber ein wirklich großer Trost ist die gegenseitige gemeinsame Zuneigung! Das macht mich wieder glücklich, das wir das haben dürfen!
Deswegen bin ich am Ende doch glücklich und froh, auch hier passt die Maus wieder gut, "Klingt komisch, ist aber so!"
Nachdem ich also im neuen alten zu Hause angekommen bin, wir eine wunderschöne Weihnachtsfeier hatten, und die größten Verdauungsprobleme wieder behoben waren (*LOL*) wollte meine Frau noch einiges mit mir besprechen, daraus wurde eine interessante Session, die ich hier wiedergebe.
Also am Dienstag hatte ich den Kurzen Rückfall, der mich tatsächlich über Nacht überraschte. Am Montag Abend war wirklich noch alles ganz in Ordnung, Feier mit der Familie, viel Spaß. Dann dieser Rückfall, den ich erst mal durch viel Schlaf tagsüber, und Verarbeitung am Abend gut überwunden habe. Ohne die Familie "abzunerven". Die haben es natürlich mitbekommen, habe auch gesagt, dass es mir nicht gut geht. Ich würde es als eine leichte bis mittlere depressive Stimmung bezeichnen. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, warum es aus dem Unterbewusstsein kam, und was es ausgelöst hat. Ich war natürlich überrascht, weil ich das noch nicht erlebt hatte. Stimmungswechsel ja, aber über Nacht, im Schlaf? War mir neu!
Am Mittwoch hat meine Frau mir dann Morgens eröffnet, Sie müsse dann noch mit mir reden, am Abend und in Ruhe, und es würde mir sicher nicht gefallen.
Ich konnte Sie dann dazu bewegen, dass wir uns bereits am Nachmittag in Ruhe zusammen gesetzt haben. Sie hat mir dann eröffnet, das es einen anderen Mann gab, während der Trennungsphase, und unter welchen Bedingungen Sie mit mir zusammen leben will.
Ich konnte das alles akzeptieren, natürlich ist die Affäre mir nicht leicht gefallen ich bin auch eifersüchtig, bzw. habe das Gefühl zugelassen, aber es war während der Trennung, und mir steht darüber kein Urteil zu, außer das es mir Leid tut, das es so weit gekommen ist. Sie hatte jedes Recht dazu, zu tun was Sie will.
Am Donnerstag, hat Sie mir dann eröffnet, dass Sie sich trennen will, weil ich ja doch immer wieder depressiv würde, und Sie das nicht aushalten könne, dass ich Sie auf jeden Fall wieder enttäuschen würde. Das könne sie auf keinen Fall aushalten, und deswegen wäre Schluss. Wenn ich in diesem Moment, den aufkommenden Gefühlen Luft gelassen hätte, wäre ich (vermeintlich zu Recht) schreiend aus dem Haus gerannt. Hätte meine Frau für verrückt erklärt, die sich erst trennen wollte, dann nicht, dann doch, dann nicht, um am Schluss dann doch.
Das war anstrengend, das kann man sicher nachvollziehen.
Nach einigem hin und her, habe ich ihr ca. 2 Stunden lang, noch einmal meine Story erzählt, und ihr noch einmal mein Sicht verständlich gemacht.
Sie hat dann erst einmal Abstand gebraucht, und ist spazieren gegangen. Sie kam dann nicht wieder direkt auf mich zu, und andere Dinge nahmen kurzfristig meine Aufmerksamkeit in Anspruch.
Ich stand also gewissermaßen auf Abruf, was das gemeinsame Zusammenleben angeht. Ein nicht sehr schöner Zustand, aber gegen die Höhen und Tiefen, die meine Frau derzeit durchmacht, sind das Peanuts. Ich kann mit diesem emotionalen Stress auch sehr viel besser umgehen, als Sie. Sie ist in Ihrer Selbsterfahrung und Selbsterkenntnis, einfach noch nicht so weit, und ich kann dort viele "Reserven" aktivieren.
Und ich meine das wirklich so, im ersten Moment, blieb mir auch die Luft weg, aber ich habe mich danach sehr schnell entspannt, in mich gehört, und wusste wie ich reagieren musste, um Ihr die Möglichkeit zu geben, das Beste aus der Situation zu machen.
Ja es ist so, immer dann, wenn meine Frau/Familie glaubte, Sie würden mich durch Aussagen oder Dinge gefährden, waren Sie sehr hilfsbereit und vorsichtig. Immer dann, wenn Sie eine stabile Situation bei mir vorfanden, wurden die eigenen Interessen und Bedürfnisse entsprechend größer. Ich kann das nachvollziehen, da die Länge der Krankheit, eine Art Dauerstress verursacht, der nur sehr schwer zu verarbeiten ist. Das will sich Luft machen, sobald eine Besserung in Sicht ist. Ich habe daraus gelernt, das meine größte Schwäche, meine größte Kraftquelle ist. Wenn es meiner Frau so schlecht geht, dass Sie voller Verzweiflung den Zeitpunkt einer Besserung herbeisehnt, um sich etwas Raum und Luft zu verschaffen, dann muss ich mich nicht wundern, wenn genau das passiert. Klar könnte ich jetzt hingehen, und auf meinen "Status" pochen. Ich bin erwiesenermaßen Krank, also bin ICH das OPFER, also bedauert gefälligst mich. Ich habe natürlich Rechte, aber jetzt ist meine Frau mal dran, etwas gepflegt zu werden.
Da stehen bei mir 4 Jahre auf der Uhr, und bei Ihr 0. Ich meine das nicht in der Form einer genauen Aufrechnung a la Excel-Sheet, aber es zeigt das Verhältnis, die Zeit, in der Sie für mich da war. Ich konnte Ihr noch nichts davon zurück geben.
Sie hat es aber verdient, jetzt endlich etwas durchatmen zu können. Ich werde Sie dabei tatkräftig unterstützen.
Heute weiß ich, das es nicht irgendwelche aktuellen Probleme waren, wie die Sache mit dem Schlüssel etc., sondern ALLES was passiert war.
Ich bin sehr empathisch, und habe nach dem "Aufwachen" aus der Depression auch entschieden, das in jedem Fall zu nutzen und nicht zu unterdrücken.
Ich habe so reagiert, weil ich das bereits vorausgeahnt habe, das meine Frau gar nicht der Meinung ist, wir sollten wieder zusammen Leben. Mein Unterbewusstsein erkannte bereits, dass es zur Trennung kommen wird, allen Beteuerungen zum Trotz. Meine Frau selbst verwirrt, und wollte die über 34 gemeinsamen Jahre retten, fast um jeden Preis. Daher kamen auch Ihr unbewussten Signale, die das Ende eigentlich signalisierten, am stärksten habe ich das Bild im Web mit der Bild-Unterschrift "Meine Familie" gefunden, sogar Oma war dabei, ich nicht. Hier hat sie unbewusst die volle Wahrheit gesprochen, obwohl ich jetzt natürlich immer noch zur Familie gehöre, jetzt wo sich alles geklärt hat, und wir als Freunde auseinander gehen!
Deswegen ging es mir so plötzlich, so schlecht. Ich habe gemerkt, an den fehlenden Dingen, an dem nicht einladen oder fragen nach dem geteilten Bett, dem fehlenden Schlüssel, den nicht vorhandenen persönlichen Dingen, dem fehlenden Ring, der doch versprochen war, ihn wieder zu benutzen, wenn man wieder zusammen sei.
Das alles war mir in dieser Nacht klar, und es hat mich mit diesem depressiven Rückschlag getroffen.
Es hat bis heute gedauert, es wirklich zu verstehen, da ich auch noch viele andere Baustellen hatte.
Jetzt ist es mir klar, und mein Selbstwert ist noch einmal enorm gestiegen, ich kann mich auf meine Empathie und meine unterbewussten Fähigkeiten, wie Prof. Spitzer wissenschaftlich aufzeigt, wirklich verlassen. Es funktioniert hervorragend, das macht mich stärker, als ich früher war.
Es ist sehr traurig, da es bedeutet, dass für unsere gemeinsame Liebe kein Platz mehr ist, aber ein wirklich großer Trost ist die gegenseitige gemeinsame Zuneigung! Das macht mich wieder glücklich, das wir das haben dürfen!
Deswegen bin ich am Ende doch glücklich und froh, auch hier passt die Maus wieder gut, "Klingt komisch, ist aber so!"
... comment
sturmfrau,
Montag, 2. Januar 2012, 11:08
Es fällt mir zugegebenermaßen ungeheuer schwer, Ihren Hang zu Glück und Frohsinn in dieser Sache nachzuvollziehen. Ich an Ihrer Stelle wäre verletzt, verwirrt und vor allem stinkwütend.
Da ist zum einen das Hin und Her Ihrer Frau, die Ihnen die ganze Zeit diese Affäre verschwiegen hat und wohl offensichtlich meinte, unter diesen Vorzeichen trotzdem einen Neuanfang mit Ihnen versuchen zu können. Trotz des Wissens um Ihre Krankheit hat sie Ihnen eine emotionale Ausnahmesituation zugemutet, was ich persönlich haarsträubend finde. Zum anderen wirkt es auf mich so, als sei sie der Auffassung, Ihre Krankheit mache Sie unerträglich - Sie das spüren zu lassen, finde ich auch nicht sonderlich in Ordnung. Da wäre doch mehr Geradlinigkeit angebracht. Zu Recht hätten Sie Ihre Frau für verrückt erklärt. Denn Ihre Depression kann nun doch nun auch nicht für Ihre Frau als Entschuldigung für alles mögliche herhalten. Mir ist bewusst, dass die Depression eines Angehörigen eine enorme Belastung für einen Menschen sein kann - ich habe es schließlich selbst erlebt. Und es ist auch vollkommen legitim, wenn jemand damit nicht umgehen kann und sich trennt. Was ich aber nicht nachvollziehen kann ist, dass Ihre Frau es als einen Charakterfehler ihrerseits anzusehen scheint (und es wirkt auf mich, als übernähmen Sie diese Ansicht insgeheim auch selbst - siehe Begriffswahl "abnerven").
Denn von permanenter Enttäuschung im Zusammenhang mit dem Verhalten eines Depressiven zu sprechen, erkennt eben diese Krankheit genau nicht an. Es sagt nur durch die Blume "Wenn Du anders wärst, dann könnte ich Dich lieben!", und das ist eine Grundaussage, die ich so aus anderem Munde (nämlich aus elterlichem) als überhaupt erst ursächlich für die Entstehung von Depression betrachte. Ihre Frau hat nun keine Verpflichtung, Sie zu lieben - das zu verlangen, wäre einfach nicht besonders menschlich. Aber ich bin der Ansicht, sie hat die Verpflichtung, sie so sein zu lassen, wie sie sind, und aufrichtig mit Ihnen umzugehen. So, wie das bislang lief, brachte ihr Verhalten Sie nämlich dazu, zu sagen: "Okay, ich gebe mir ganz viel Mühe, nicht mehr depressiv zu sein, aber bitte, bitte - liebe mich dann dafür!" Das ist ein Kuhhandel. Sie sind depressiv, selbst dann, wenn Sie es nicht zeigen würden. Dann - möchte ich behaupten - noch um so mehr.
Dass Sie Ihre eigenen Gefühle im Vergleich mit denen Ihrer Frau als "Peanuts" bezeichnen, erschreckt mich. Sind Sie der Überzeugung, das, was Sie erleben, sei weniger wert? Es geht ja nicht um die Pflege eines Opferstatus, wenn Sie den Stellenwert Ihrer eigenen Gefühle anerkennen. Im Grunde kehren Sie Ihre eigenen Gefühle unter den Teppich.
Sie stellt Ihnen Bedingungen. Warum? Warum ist es ihr in dieser Angelegenheit nicht möglich, Sie ganz loszulassen? Denn das wäre fair. Ich denke, Sie sollten sich selbst entscheiden, anstatt Ihre Frau zum Richter über Ihr Wohl und Wehe zu machen. Einen freundlichen Umgang miteinander zu beschließen ist ein guter Konsens, aber mehr auch nicht. Verbleiben Sie nicht in einer emotionalen Abhängigkeit zu ihr, wenn Sie weiterhin dort wohnen? Es ist schmerzhaft, ganz loszulassen, aber wenn Sie tatsächlich für bare Münze nehmen, dass Ihre Frau nicht mehr mit Ihnen zusammensein will, dann machen Ihnen solch halbe Beschlüsse alles doch nur noch schwerer.
Ich hoffe, Sie nehmen mir meine Offenheit nicht übel.
Da ist zum einen das Hin und Her Ihrer Frau, die Ihnen die ganze Zeit diese Affäre verschwiegen hat und wohl offensichtlich meinte, unter diesen Vorzeichen trotzdem einen Neuanfang mit Ihnen versuchen zu können. Trotz des Wissens um Ihre Krankheit hat sie Ihnen eine emotionale Ausnahmesituation zugemutet, was ich persönlich haarsträubend finde. Zum anderen wirkt es auf mich so, als sei sie der Auffassung, Ihre Krankheit mache Sie unerträglich - Sie das spüren zu lassen, finde ich auch nicht sonderlich in Ordnung. Da wäre doch mehr Geradlinigkeit angebracht. Zu Recht hätten Sie Ihre Frau für verrückt erklärt. Denn Ihre Depression kann nun doch nun auch nicht für Ihre Frau als Entschuldigung für alles mögliche herhalten. Mir ist bewusst, dass die Depression eines Angehörigen eine enorme Belastung für einen Menschen sein kann - ich habe es schließlich selbst erlebt. Und es ist auch vollkommen legitim, wenn jemand damit nicht umgehen kann und sich trennt. Was ich aber nicht nachvollziehen kann ist, dass Ihre Frau es als einen Charakterfehler ihrerseits anzusehen scheint (und es wirkt auf mich, als übernähmen Sie diese Ansicht insgeheim auch selbst - siehe Begriffswahl "abnerven").
Denn von permanenter Enttäuschung im Zusammenhang mit dem Verhalten eines Depressiven zu sprechen, erkennt eben diese Krankheit genau nicht an. Es sagt nur durch die Blume "Wenn Du anders wärst, dann könnte ich Dich lieben!", und das ist eine Grundaussage, die ich so aus anderem Munde (nämlich aus elterlichem) als überhaupt erst ursächlich für die Entstehung von Depression betrachte. Ihre Frau hat nun keine Verpflichtung, Sie zu lieben - das zu verlangen, wäre einfach nicht besonders menschlich. Aber ich bin der Ansicht, sie hat die Verpflichtung, sie so sein zu lassen, wie sie sind, und aufrichtig mit Ihnen umzugehen. So, wie das bislang lief, brachte ihr Verhalten Sie nämlich dazu, zu sagen: "Okay, ich gebe mir ganz viel Mühe, nicht mehr depressiv zu sein, aber bitte, bitte - liebe mich dann dafür!" Das ist ein Kuhhandel. Sie sind depressiv, selbst dann, wenn Sie es nicht zeigen würden. Dann - möchte ich behaupten - noch um so mehr.
Dass Sie Ihre eigenen Gefühle im Vergleich mit denen Ihrer Frau als "Peanuts" bezeichnen, erschreckt mich. Sind Sie der Überzeugung, das, was Sie erleben, sei weniger wert? Es geht ja nicht um die Pflege eines Opferstatus, wenn Sie den Stellenwert Ihrer eigenen Gefühle anerkennen. Im Grunde kehren Sie Ihre eigenen Gefühle unter den Teppich.
Sie stellt Ihnen Bedingungen. Warum? Warum ist es ihr in dieser Angelegenheit nicht möglich, Sie ganz loszulassen? Denn das wäre fair. Ich denke, Sie sollten sich selbst entscheiden, anstatt Ihre Frau zum Richter über Ihr Wohl und Wehe zu machen. Einen freundlichen Umgang miteinander zu beschließen ist ein guter Konsens, aber mehr auch nicht. Verbleiben Sie nicht in einer emotionalen Abhängigkeit zu ihr, wenn Sie weiterhin dort wohnen? Es ist schmerzhaft, ganz loszulassen, aber wenn Sie tatsächlich für bare Münze nehmen, dass Ihre Frau nicht mehr mit Ihnen zusammensein will, dann machen Ihnen solch halbe Beschlüsse alles doch nur noch schwerer.
Ich hoffe, Sie nehmen mir meine Offenheit nicht übel.
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3193e42,
Montag, 2. Januar 2012, 18:46
Ein Kommentar von Ihnen ist immer von Offenheit geprägt, und genau das ist so hilfreich!
Von daher, bitte nicht sparen an Kommentaren, egal was passiert! :)
Bei dem was ich geschrieben habe, ist es wichtig vom hier und jetzt auszugehen. Ich habe das in den Beitrag nicht mit hineingesetzt, wird aber durch Ihren Kommentar offensichtlich.
Ich habe die Depression, die schlimmen tiefen Phasen, die schweren schwankenden Aufs und Abs überwunden. Mir geht es gut.
Meiner Frau war in den gut 3 Monaten Trennung ebenfalls relativ stabil. Wir waren uns einig, das wir gegenseitig jegliche Freiheit haben, das war vorher besprochen, deswegen war die Affäre kein Hintergehen. Wir haben so gelebt, in der Zeit der räumlichen Trennung, als wenn wir völlig getrennt wären. Emotional, wollte ich (auf Grund der Liebe zu Ihr) die Trennung überwinden (hatte aber von einer guten Freundin den Rat bekommen, es langsam angehen zu lassen). Während meine Frau wohl eher Ruhe und Frieden brauchte, eine Erholung von mir, dem jahrelang Kranken (und das ist ja auch so, ich sehe das für mich selbst nicht als Vorwurf. Ich war jahrelang krank, und meine Frau hat, wie ich auch, viel durchgemacht, in dieser Zeit. Ein erkennen der seelischen Spannungen auf beiden Seiten, hat nichts mit Selbstvorwürfen zu tun).
Ich habe mich in den vergangenen Monaten jeden Tag mit Depression, Hintergründen, akt. Forschung, Psychologie beschäftigt. Das konnte meine Frau gar nicht zeitlich, und ich glaube, sie hatte auch kein Interesse daran.
Sie hat, ausgehend von dem Vorsatz, die gemeinsamen Jahre nicht "wegzuwerfen", und dem tatsächlichen Gefühl für Liebe/Zuneigung (was sich bei Ihr erst in den letzten Tagen erst als nur Zuneigung, und keine Liebe mehr herausstellte), versucht rationale Entscheidungen zu treffen. So wie Sie es mir am Freitag sagte, war Ihr "Bauchgefühl" wohl schon länger ein anderes, aber sie hat nicht darauf gehört.
Ich habe aber meine eigentlich schon immer sehr ausgeprägte Empathie (es fällt mir schwer, weil ich es eigentlich nicht für opportun halte , damit öffentlich zu gehen, aber in allen Test, die ich bisher gemacht habe, liegt mein EQ bei 140, mit Bandbreite 136-150, natürlich sind das nur Anhaltswerte, aber sie zeigen ungefähr mein Potential im Emotionalen Bereich), seit der Überwindung der schlimmsten Phase vom "zügel" gelassen. Früher habe ich meine Empathie immer abgegrenzt, unterdrückt oder relativiert, das tue ich seit 4 Monaten nicht mehr. Auch dadurch geht es mir jeden Tag besser.
Ich habe mich in dieser Zeit fast vollständig selbst erkannt. habe mich vollständig von meinen Eltern gelöst, und fast alle (ist noch ongoing) Eigenschaften von ihnen bzgl. mir systematisch überprüft und emotionalisiert.
Ich bin heute so, wie ich wirklich bin! Sicherlich wird es noch neue Erkenntnisse geben, vermutlich keine, die mich völlig verändern, aber das bleibt abzuwarten. Ich fühle mich jedenfalls sehr sehr wohl in meiner Haut. Ich bin hungrig auf Leben, und ALLES was noch kommt!
Ich habe bereits vor ihr gespürt, unterbewusst bereits absolut treffsicher erkannt, dass Sie mich nicht mehr liebt, und das wir keine gemeinsame Zukunft haben, deswegen habe ich auch den Rückfall bekommen, es wahr mehr Traurigkeit, aber die Art und Weise war klar depressiv. Ich bin depressiv, das weiß ich, und ich weiß auch, dass ich es immer sein werde, aber das hindert mich nicht daran glücklich zu sein, oder guter Stimmung zu sein.
Es ist richtig, dass meine Frau (auf Grund des rationalen Ansatzes) von mir Belege und Informationen wollte, die ihr zeigen, das ich nicht mehr so depressive werde, wie ich Mitte 2011 und die Jahre davor gewesen bin. Ich habe diese, soweit ich konnte geliefert, habe dabei peinlich darauf geachtet (das wusste nur ich, ich hatte darüber mit niemandem gesprochen) die Grenze zur Übertreibung, zu unhaltbaren Aussagen, oder gar einschmeichelnden Aussagen nicht zu überschreiten. Das habe ich wegen mir gemacht, weil ich in diesen Dingen ehrlich sein will, keine Übertreibung oder Lügen zulassen will, damit es MIR gut geht.
Das ist eine Erkenntnis aus der elterlichen Verarbeitung, besonders meine Mutter ist, wenn es um Ihre Belange geht, eine hemmungslose Lügnerin, während Sie ansonsten ein Fassade der gutgläubigen ehrlichen und ehrbaren Christin vor sich her trägt.
Mir fällt es qua Geburt leicht zu lügen, ich habe viel gelogen in meinem Leben, zu viel, zu leicht, zu schnell, zu unreflektiert! Meine Lügen waren oft schlau eingefädelt, und schwer zu durchschauen, oft habe die Menschen die Lüge doch erkannt, sie haben gefühlt, das da etwas nicht stimmt.
In den Anfängen der Depression ab 2008 und dann immer mehr und stärker, wurden die Lügen immer haltloser. Ich habe durch den Druck die rationale Kontrolle immer mehr verloren, und die anerzogene Problemlösung meiner Mutter, sich durch Lüge der Verantwortung zu entziehen, kam immer mehr zum Vorschein. Ich weiß das heute, und würde daher nicht mehr lügen, außer eine Frau fragt mich, wie mir Ihre neuen Frisur gefällt! ;-))
Ich habe aus verständlichen Gründen Interesse, aus der Depression zu finden. Dabei gehe ich mit mir ehrlich und unsentimental um. Ich habe meiner Frau, zu Beginn der Klärung der gemeinsamen Beziehung klar gesagt, ich diskutiere gerne alle Punkte, aber nicht die Tatsache (!), das ich als depressiver Mensch ein kranker Mensch bin, und es daher keine Schuldfrage gibt. Bei unserem ersten Gespräch hat Sie das auch akzeptiert (Anfang Dez.), vorher hat Sie selbst immer gesagt, ich sei Krank, und Schuld sei kein Thema!
Ich habe noch keine Erklärung dafür, warum Sie das alles revidiert hat. Es war aber in einem Moment von sog. Überflutung, also psychologisch betrachtet hoher Erregung, und Sie war sehr emotional.
Ich habe Ihr auch dabei gesagt, das Sie damit nicht Recht hat, Depression ist ein Krankheit und alles was während dieser Zeit passiert, braucht man nicht unter dem Gesichtspunkt der Schuld zu bewerten.
Sie stellte Bedingungen, weil Sie vor meiner Krankheit, selbst Fehler gemacht hat, wir beide haben Fehler gemacht, und diese will Sie zukünftig vermeiden. Das sehe ich als legitim an, wenn wir eine beiderseitig ehrliche Beziehung führen wollten, sollten wir uns die jeweiligen Grenzen aufzeigen. Es war auch nichts dabei, was ich nicht durch meine persönliche Änderung nicht bereits selbst verändert hatte. Eigenverantwortliche Beteiligung am familiären Leben, Haushalt z.B.
Ich werde zukünftig nicht mehr in meinem alten zu Hause wohnen, sondern wieder zu meinen Eltern gehen. Dennoch werde ich mich am familiären Leben beteiligen, bei Events dabei sein. Ich gehöre dazu, und grenze mich nicht aus, noch werde ich ausgegrenzt.
Ich kann mich deswegen gut fühlen, weil ich sehr viel gelernt habe, in den letzten Wochen. Ich einen wesentlichen Anteil daran habe, das meine Frau und ich uns immer noch sehr gut verstehen, und Sie mich als Freund betrachtet, und auch meine Familie soweit möglich, nicht negativ belastet wurde, durch all das Durcheinander, der letzten Wochen.
Wenn ich den bereits szenarisch projizierten ehrlich empörten und zu Recht beleidigten kranken Ehemann "gegeben" hätte (nur um im Theaterbild zubleiben), dann wären ab diesem Moment erst einmal alle Brücken abgebrochen, und man hätte gegenseitig nur Vorwürfe und Stress ausgetauscht. So konnte wir direkt in die Phase der Klärung eintreten, und besprechen, wie es nun weiter geht. Den emotionalen Part, hatte ich bereits bei der Verarbeitung des Rückfalls, und den Tagen danach für mich geklärt, das war ich meiner Frau einfach voraus. Ich wusste das ja bereits alles und hatte es auch verstanden.
Deswegen geht es mir Gut, und das ist sehr wichtig! Ich bin weit davon entfernt, mich selbst zu zerfleischen und/oder mir Vorwürfe zu machen, warum auch?!
Von daher, bitte nicht sparen an Kommentaren, egal was passiert! :)
Bei dem was ich geschrieben habe, ist es wichtig vom hier und jetzt auszugehen. Ich habe das in den Beitrag nicht mit hineingesetzt, wird aber durch Ihren Kommentar offensichtlich.
Ich habe die Depression, die schlimmen tiefen Phasen, die schweren schwankenden Aufs und Abs überwunden. Mir geht es gut.
Meiner Frau war in den gut 3 Monaten Trennung ebenfalls relativ stabil. Wir waren uns einig, das wir gegenseitig jegliche Freiheit haben, das war vorher besprochen, deswegen war die Affäre kein Hintergehen. Wir haben so gelebt, in der Zeit der räumlichen Trennung, als wenn wir völlig getrennt wären. Emotional, wollte ich (auf Grund der Liebe zu Ihr) die Trennung überwinden (hatte aber von einer guten Freundin den Rat bekommen, es langsam angehen zu lassen). Während meine Frau wohl eher Ruhe und Frieden brauchte, eine Erholung von mir, dem jahrelang Kranken (und das ist ja auch so, ich sehe das für mich selbst nicht als Vorwurf. Ich war jahrelang krank, und meine Frau hat, wie ich auch, viel durchgemacht, in dieser Zeit. Ein erkennen der seelischen Spannungen auf beiden Seiten, hat nichts mit Selbstvorwürfen zu tun).
Ich habe mich in den vergangenen Monaten jeden Tag mit Depression, Hintergründen, akt. Forschung, Psychologie beschäftigt. Das konnte meine Frau gar nicht zeitlich, und ich glaube, sie hatte auch kein Interesse daran.
Sie hat, ausgehend von dem Vorsatz, die gemeinsamen Jahre nicht "wegzuwerfen", und dem tatsächlichen Gefühl für Liebe/Zuneigung (was sich bei Ihr erst in den letzten Tagen erst als nur Zuneigung, und keine Liebe mehr herausstellte), versucht rationale Entscheidungen zu treffen. So wie Sie es mir am Freitag sagte, war Ihr "Bauchgefühl" wohl schon länger ein anderes, aber sie hat nicht darauf gehört.
Ich habe aber meine eigentlich schon immer sehr ausgeprägte Empathie (es fällt mir schwer, weil ich es eigentlich nicht für opportun halte , damit öffentlich zu gehen, aber in allen Test, die ich bisher gemacht habe, liegt mein EQ bei 140, mit Bandbreite 136-150, natürlich sind das nur Anhaltswerte, aber sie zeigen ungefähr mein Potential im Emotionalen Bereich), seit der Überwindung der schlimmsten Phase vom "zügel" gelassen. Früher habe ich meine Empathie immer abgegrenzt, unterdrückt oder relativiert, das tue ich seit 4 Monaten nicht mehr. Auch dadurch geht es mir jeden Tag besser.
Ich habe mich in dieser Zeit fast vollständig selbst erkannt. habe mich vollständig von meinen Eltern gelöst, und fast alle (ist noch ongoing) Eigenschaften von ihnen bzgl. mir systematisch überprüft und emotionalisiert.
Ich bin heute so, wie ich wirklich bin! Sicherlich wird es noch neue Erkenntnisse geben, vermutlich keine, die mich völlig verändern, aber das bleibt abzuwarten. Ich fühle mich jedenfalls sehr sehr wohl in meiner Haut. Ich bin hungrig auf Leben, und ALLES was noch kommt!
Ich habe bereits vor ihr gespürt, unterbewusst bereits absolut treffsicher erkannt, dass Sie mich nicht mehr liebt, und das wir keine gemeinsame Zukunft haben, deswegen habe ich auch den Rückfall bekommen, es wahr mehr Traurigkeit, aber die Art und Weise war klar depressiv. Ich bin depressiv, das weiß ich, und ich weiß auch, dass ich es immer sein werde, aber das hindert mich nicht daran glücklich zu sein, oder guter Stimmung zu sein.
Es ist richtig, dass meine Frau (auf Grund des rationalen Ansatzes) von mir Belege und Informationen wollte, die ihr zeigen, das ich nicht mehr so depressive werde, wie ich Mitte 2011 und die Jahre davor gewesen bin. Ich habe diese, soweit ich konnte geliefert, habe dabei peinlich darauf geachtet (das wusste nur ich, ich hatte darüber mit niemandem gesprochen) die Grenze zur Übertreibung, zu unhaltbaren Aussagen, oder gar einschmeichelnden Aussagen nicht zu überschreiten. Das habe ich wegen mir gemacht, weil ich in diesen Dingen ehrlich sein will, keine Übertreibung oder Lügen zulassen will, damit es MIR gut geht.
Das ist eine Erkenntnis aus der elterlichen Verarbeitung, besonders meine Mutter ist, wenn es um Ihre Belange geht, eine hemmungslose Lügnerin, während Sie ansonsten ein Fassade der gutgläubigen ehrlichen und ehrbaren Christin vor sich her trägt.
Mir fällt es qua Geburt leicht zu lügen, ich habe viel gelogen in meinem Leben, zu viel, zu leicht, zu schnell, zu unreflektiert! Meine Lügen waren oft schlau eingefädelt, und schwer zu durchschauen, oft habe die Menschen die Lüge doch erkannt, sie haben gefühlt, das da etwas nicht stimmt.
In den Anfängen der Depression ab 2008 und dann immer mehr und stärker, wurden die Lügen immer haltloser. Ich habe durch den Druck die rationale Kontrolle immer mehr verloren, und die anerzogene Problemlösung meiner Mutter, sich durch Lüge der Verantwortung zu entziehen, kam immer mehr zum Vorschein. Ich weiß das heute, und würde daher nicht mehr lügen, außer eine Frau fragt mich, wie mir Ihre neuen Frisur gefällt! ;-))
Ich habe aus verständlichen Gründen Interesse, aus der Depression zu finden. Dabei gehe ich mit mir ehrlich und unsentimental um. Ich habe meiner Frau, zu Beginn der Klärung der gemeinsamen Beziehung klar gesagt, ich diskutiere gerne alle Punkte, aber nicht die Tatsache (!), das ich als depressiver Mensch ein kranker Mensch bin, und es daher keine Schuldfrage gibt. Bei unserem ersten Gespräch hat Sie das auch akzeptiert (Anfang Dez.), vorher hat Sie selbst immer gesagt, ich sei Krank, und Schuld sei kein Thema!
Ich habe noch keine Erklärung dafür, warum Sie das alles revidiert hat. Es war aber in einem Moment von sog. Überflutung, also psychologisch betrachtet hoher Erregung, und Sie war sehr emotional.
Ich habe Ihr auch dabei gesagt, das Sie damit nicht Recht hat, Depression ist ein Krankheit und alles was während dieser Zeit passiert, braucht man nicht unter dem Gesichtspunkt der Schuld zu bewerten.
Sie stellte Bedingungen, weil Sie vor meiner Krankheit, selbst Fehler gemacht hat, wir beide haben Fehler gemacht, und diese will Sie zukünftig vermeiden. Das sehe ich als legitim an, wenn wir eine beiderseitig ehrliche Beziehung führen wollten, sollten wir uns die jeweiligen Grenzen aufzeigen. Es war auch nichts dabei, was ich nicht durch meine persönliche Änderung nicht bereits selbst verändert hatte. Eigenverantwortliche Beteiligung am familiären Leben, Haushalt z.B.
Ich werde zukünftig nicht mehr in meinem alten zu Hause wohnen, sondern wieder zu meinen Eltern gehen. Dennoch werde ich mich am familiären Leben beteiligen, bei Events dabei sein. Ich gehöre dazu, und grenze mich nicht aus, noch werde ich ausgegrenzt.
Ich kann mich deswegen gut fühlen, weil ich sehr viel gelernt habe, in den letzten Wochen. Ich einen wesentlichen Anteil daran habe, das meine Frau und ich uns immer noch sehr gut verstehen, und Sie mich als Freund betrachtet, und auch meine Familie soweit möglich, nicht negativ belastet wurde, durch all das Durcheinander, der letzten Wochen.
Wenn ich den bereits szenarisch projizierten ehrlich empörten und zu Recht beleidigten kranken Ehemann "gegeben" hätte (nur um im Theaterbild zubleiben), dann wären ab diesem Moment erst einmal alle Brücken abgebrochen, und man hätte gegenseitig nur Vorwürfe und Stress ausgetauscht. So konnte wir direkt in die Phase der Klärung eintreten, und besprechen, wie es nun weiter geht. Den emotionalen Part, hatte ich bereits bei der Verarbeitung des Rückfalls, und den Tagen danach für mich geklärt, das war ich meiner Frau einfach voraus. Ich wusste das ja bereits alles und hatte es auch verstanden.
Deswegen geht es mir Gut, und das ist sehr wichtig! Ich bin weit davon entfernt, mich selbst zu zerfleischen und/oder mir Vorwürfe zu machen, warum auch?!
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sturmfrau,
Montag, 2. Januar 2012, 19:11
Ich verstehe vieles von dem, was Sie schildern, aber nicht alles.
Wenn Sie wussten, dass Ihre Frau Sie nicht mehr liebt, warum sind Sie dann wieder eingezogen? Warum fürchten Sie, "zu den Eltern zurückgeschickt" zu werden, so als seien Sie tatsächlich nicht Herr Ihrer Lage, sondern Ihre Frau?
Ich weiß, es klingt wahrscheinlich arrogant und altklug - dennoch möchte ich anmerken, dass ich eher den Verdacht habe, Sie belügen sich ein wenig selbst, was die Fröhlichkeit anbetrifft. Mir scheint, es steht bei Ihnen sehr im Vordergrund, ihrem Erleben und Ihren Gefühlen irgend etwas Lehrreiches, Positives abzugewinnen. Sie analysieren sehr viel (was ich durchaus nachvollziehen kann), haben aber auch einen extremen Fokus darauf, Ihr Umfeld möglichst wenig zu belasten und "anzunerven". Was ist das anderes als Selbstzerfleischung?
Naja, ich will Ihnen ja nun wirklich nicht sagen, was Sie fühlen. Ich glaube nur, dass Sie sich was vormachen und darüber möglicherweise heftig stolpern werden. Ich würde Ihnen von Herzen wünschen, einen guten psychologischen Psychotherapeuten zu suchen und zu finden. Aber mehr als wünschen kann ich es Ihnen nicht. Ich fürchte und hoffe zugleich, dass Sie noch längst nicht fertig sind. Denn all die Analysen, das "Emotionalisieren" nach Plan und die EQ-Tests helfen im Grund nicht weiter - man kann sich damit auch den Zugang zu sich selbst versperren.
Achten Sie auf sich.
Wenn Sie wussten, dass Ihre Frau Sie nicht mehr liebt, warum sind Sie dann wieder eingezogen? Warum fürchten Sie, "zu den Eltern zurückgeschickt" zu werden, so als seien Sie tatsächlich nicht Herr Ihrer Lage, sondern Ihre Frau?
Ich weiß, es klingt wahrscheinlich arrogant und altklug - dennoch möchte ich anmerken, dass ich eher den Verdacht habe, Sie belügen sich ein wenig selbst, was die Fröhlichkeit anbetrifft. Mir scheint, es steht bei Ihnen sehr im Vordergrund, ihrem Erleben und Ihren Gefühlen irgend etwas Lehrreiches, Positives abzugewinnen. Sie analysieren sehr viel (was ich durchaus nachvollziehen kann), haben aber auch einen extremen Fokus darauf, Ihr Umfeld möglichst wenig zu belasten und "anzunerven". Was ist das anderes als Selbstzerfleischung?
Naja, ich will Ihnen ja nun wirklich nicht sagen, was Sie fühlen. Ich glaube nur, dass Sie sich was vormachen und darüber möglicherweise heftig stolpern werden. Ich würde Ihnen von Herzen wünschen, einen guten psychologischen Psychotherapeuten zu suchen und zu finden. Aber mehr als wünschen kann ich es Ihnen nicht. Ich fürchte und hoffe zugleich, dass Sie noch längst nicht fertig sind. Denn all die Analysen, das "Emotionalisieren" nach Plan und die EQ-Tests helfen im Grund nicht weiter - man kann sich damit auch den Zugang zu sich selbst versperren.
Achten Sie auf sich.
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3193e42,
Montag, 2. Januar 2012, 20:13
Oh, jetzt wird es kompliziert in der richtigen Findung der Zeiten. Ich muss genau aufpassen was ich schreibe, damit es nicht durcheinander kommt.
Erst durch das Gespräch mit meiner Frau am Freitag, als Sie die doch endgültige Trennung eröffnete, wusste ich, dass ich das bereits mit dem Rückfall von vorhergehenden Dienstag alles unbewusst erkannt hatte. Das wurde mir bei diesem Gespräch bewusst. hätte ich das bereits schreiben können, wäre es vermutlich früher passiert.
Die Dynamik der ganzen Situation (mein Schwiegersohn hat mich hier parallel mit PC-Reparaturen in Beschlag genommen, und ich konnte nicht so viel schreiben, wie ich wollte. Genauer nicht so viel schreiben wie ich gebraucht hätte, um die erlebten und unbewussten Dinge zu verstehen und zu erkennen, was mir bisher hier und in den MDD-Foren immer sehr gut gelungen ist, vor allem mit dem guten Feedback!)
Als ich am Samstag vor 8 Tagen hierher zurück kam, war alles OK. Meine Frau hatte klar gesagt, "Ich liebe Dich" und ich auch, mehrfach, direkt, unmissverständlich.
Sie hat erst in den weiteren Tagen der vergangenen Woche gemerkt, dass es keine Liebe mehr ist. Ich wusste das nicht, und habe es erst wirklich am Sonntag verstanden und akzeptiert.
Ich empfinde keine Freude, weder über die Tatsache, das wir nicht mehr zusammen sind, noch über die vorhergehende Erkenntnis, noch über meine Fähigkeit, Emotionen gut verstehen zu können.
Ich bin depressive krank (erkannt, verstanden, akzeptiert), und sobald ich eine KK habe, ist mein erster Gang zu einem Therapeuten. Ich hatte es schon ein oder zwei mal geschrieben, ich kann mich nicht selbst heilen, ich kann nur dafür sorgen, dass es mir deutlich besser geht. Alles weitere ist Sache eine Arzt-Patient Beziehung, das steht für mich fest.
Für weiteres dazu, empfehle ich die Lektüre von Manfred Lütz - Irre - Wir behandeln die Falschen.
Ihre Analyse meiner Situation ist richtig, ich bin noch nicht fertig, ich denke weder das ich gesund bin, noch hoffe ich es, ich bin es NICHT!
Fix und fertige Konzepte habe ich für die bisherige "Selbstheilung" nicht benutzt, hier spiegelt sich Ihre Ablehnung derselben, die ich mir sehr zu Herzen genommen habe!
Der Plan betraf nur und ausschließlich die vielen vielen Eigenschaften und Angewohnheiten, die ich von meinen Eltern bekommen und übernommen habe. Ohne Plan würde ich dabei den Überblick verloren haben.
Bei aller Selbstkritik, die sie mir auch schon berechtigt als Selbstzerfleischung vorgehalten haben, darf ich bemerken, dass ich von den Selbstmordgedanken Anfang September weit entfernt bin, und das auch als wohltuendes Geschenk empfinde.
Ich habe Spaß am Leben, vergesse dabei nicht meine Krankheit, empfinde es aber auch nicht als Last, depressiv krank zu sein.
Ich achte sehr auf mich, und werde weiterhin berichten!
:)
Erst durch das Gespräch mit meiner Frau am Freitag, als Sie die doch endgültige Trennung eröffnete, wusste ich, dass ich das bereits mit dem Rückfall von vorhergehenden Dienstag alles unbewusst erkannt hatte. Das wurde mir bei diesem Gespräch bewusst. hätte ich das bereits schreiben können, wäre es vermutlich früher passiert.
Die Dynamik der ganzen Situation (mein Schwiegersohn hat mich hier parallel mit PC-Reparaturen in Beschlag genommen, und ich konnte nicht so viel schreiben, wie ich wollte. Genauer nicht so viel schreiben wie ich gebraucht hätte, um die erlebten und unbewussten Dinge zu verstehen und zu erkennen, was mir bisher hier und in den MDD-Foren immer sehr gut gelungen ist, vor allem mit dem guten Feedback!)
Als ich am Samstag vor 8 Tagen hierher zurück kam, war alles OK. Meine Frau hatte klar gesagt, "Ich liebe Dich" und ich auch, mehrfach, direkt, unmissverständlich.
Sie hat erst in den weiteren Tagen der vergangenen Woche gemerkt, dass es keine Liebe mehr ist. Ich wusste das nicht, und habe es erst wirklich am Sonntag verstanden und akzeptiert.
Ich empfinde keine Freude, weder über die Tatsache, das wir nicht mehr zusammen sind, noch über die vorhergehende Erkenntnis, noch über meine Fähigkeit, Emotionen gut verstehen zu können.
Ich bin depressive krank (erkannt, verstanden, akzeptiert), und sobald ich eine KK habe, ist mein erster Gang zu einem Therapeuten. Ich hatte es schon ein oder zwei mal geschrieben, ich kann mich nicht selbst heilen, ich kann nur dafür sorgen, dass es mir deutlich besser geht. Alles weitere ist Sache eine Arzt-Patient Beziehung, das steht für mich fest.
Für weiteres dazu, empfehle ich die Lektüre von Manfred Lütz - Irre - Wir behandeln die Falschen.
Ihre Analyse meiner Situation ist richtig, ich bin noch nicht fertig, ich denke weder das ich gesund bin, noch hoffe ich es, ich bin es NICHT!
Fix und fertige Konzepte habe ich für die bisherige "Selbstheilung" nicht benutzt, hier spiegelt sich Ihre Ablehnung derselben, die ich mir sehr zu Herzen genommen habe!
Der Plan betraf nur und ausschließlich die vielen vielen Eigenschaften und Angewohnheiten, die ich von meinen Eltern bekommen und übernommen habe. Ohne Plan würde ich dabei den Überblick verloren haben.
Bei aller Selbstkritik, die sie mir auch schon berechtigt als Selbstzerfleischung vorgehalten haben, darf ich bemerken, dass ich von den Selbstmordgedanken Anfang September weit entfernt bin, und das auch als wohltuendes Geschenk empfinde.
Ich habe Spaß am Leben, vergesse dabei nicht meine Krankheit, empfinde es aber auch nicht als Last, depressiv krank zu sein.
Ich achte sehr auf mich, und werde weiterhin berichten!
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3193e42,
Montag, 2. Januar 2012, 23:53
Ich wollte noch anfügen, das ich auch in einigen anderen MDD-Foren aktiv bin, und dort sehr gute Rückmeldungen auf meine Hinweise und Kommentare bekomme, was mir ebenfalls sehr viel hilft, da ich sehr sozial empfinde, und gern helfe (Helfersyndrom).
Positives Feedback, überhaupt Rückmeldungen sind hilfreich und helfen weiter.
Positives Feedback, überhaupt Rückmeldungen sind hilfreich und helfen weiter.
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sturmfrau,
Dienstag, 3. Januar 2012, 11:12
Fix und fertige Konzepte habe ich für die bisherige "Selbstheilung" nicht benutzt, hier spiegelt sich Ihre Ablehnung derselben, die ich mir sehr zu Herzen genommen habe!
Ich möchte Sie aufrichtig um Entschuldigung bitten - damit haben Sie natürlich Recht. Ich begehe immer wieder den Fehler, mit Vehemenz meine eigenen Maßstäbe an andere anzulegen. Das tut mir Leid.
Ich möchte Sie aufrichtig um Entschuldigung bitten - damit haben Sie natürlich Recht. Ich begehe immer wieder den Fehler, mit Vehemenz meine eigenen Maßstäbe an andere anzulegen. Das tut mir Leid.
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3193e42,
Dienstag, 3. Januar 2012, 22:44
Entschuldigung nehme ich gerne an. war eigentlich gar nicht notwendig. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, da ich wegen Ihren Hinweisen, sehr aufpasse, was mit mir passiert, und auch immer skeptisch bin, wenn etwas zu schnell oder zu einfach oder zu passend, oder einfach nur irgendwie komisch ist.
Durch Ihren Hinweis, habe ich mir den ganzen "positiv Denken" Bereich angeschaut, und komme zum Schluss, das die Menschheit auch ohne das Überleben würde.
Ich brauche es nicht (mehr), und andere Kochrezepte auch nicht. Es gibt ein paar gute Anregungen, deswegen schreiben ich auch hier. Weil schreiben MIR tatsächlich hilft. Ich habe es in den letzten Tagen wieder extrem gemerkt, denn ich konnte die Woche über nicht so viel schreiben, und mir fielen wieder die Bretter haufenweise vom Kopf.
Ich habe übrigens die Gefühle, die auch tama oder Sie beschreiben, durchaus gefühlt, und zugelassen, habe aber gemerkt, dass sie nicht richtig sind, nicht passen bzw. dass ich sie nicht wirklich aus meiner Seele heraus fühle.
Ich gebe mich nicht leicht geschlagen, und lasse mich auch nicht einfach auf den "depperten Kranken" oder was man auch immer sagen oder denken mag, herunter ziehen. Ich habe auch meine Position noch einmal deutlich gemacht bzgl. Status Krankheit, und lasse mich auch nicht davon abbringen, das ein depressiv Kranker ein Recht hat, mit seiner Krankheit ernst genommen zu werden.
Was mir auffällt in den letzten 2 Tagen, dass ich ein vorbildlicher Depressiver sein mag. Perfekt in jeder Hinsicht, das ist natürlich Lötzinn, denn es widerspricht sich selbst.
Vielen vielen Dank nochmals, für die guten und offenen, berechtigten und menschlichen Ratschläge und Infos. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich diese auch zukünftig bekomme! :)
Durch Ihren Hinweis, habe ich mir den ganzen "positiv Denken" Bereich angeschaut, und komme zum Schluss, das die Menschheit auch ohne das Überleben würde.
Ich brauche es nicht (mehr), und andere Kochrezepte auch nicht. Es gibt ein paar gute Anregungen, deswegen schreiben ich auch hier. Weil schreiben MIR tatsächlich hilft. Ich habe es in den letzten Tagen wieder extrem gemerkt, denn ich konnte die Woche über nicht so viel schreiben, und mir fielen wieder die Bretter haufenweise vom Kopf.
Ich habe übrigens die Gefühle, die auch tama oder Sie beschreiben, durchaus gefühlt, und zugelassen, habe aber gemerkt, dass sie nicht richtig sind, nicht passen bzw. dass ich sie nicht wirklich aus meiner Seele heraus fühle.
Ich gebe mich nicht leicht geschlagen, und lasse mich auch nicht einfach auf den "depperten Kranken" oder was man auch immer sagen oder denken mag, herunter ziehen. Ich habe auch meine Position noch einmal deutlich gemacht bzgl. Status Krankheit, und lasse mich auch nicht davon abbringen, das ein depressiv Kranker ein Recht hat, mit seiner Krankheit ernst genommen zu werden.
Was mir auffällt in den letzten 2 Tagen, dass ich ein vorbildlicher Depressiver sein mag. Perfekt in jeder Hinsicht, das ist natürlich Lötzinn, denn es widerspricht sich selbst.
Vielen vielen Dank nochmals, für die guten und offenen, berechtigten und menschlichen Ratschläge und Infos. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich diese auch zukünftig bekomme! :)
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sturmfrau,
Mittwoch, 4. Januar 2012, 14:55
Sie sind doch nicht deppert...!! Das Problem, nicht ernstgenommen zu werden, kenne ich auch gut. Entweder, die Depressivität wird total ignoriert oder kleingeredet ("Ach, der stellt sich nur an!"), oder man wird auf diese Krankheit reduziert ("Ist ja klar, dass er/sie das nicht kann, ist ja auch depressiv!").
Gut, dass Sie eine Antenne dafür entwickeln, welches Gefühl für Sie stimmig ist oder nicht - das kann auch keiner stellvertretend für Sie analysieren. Deshalb ist meine Entschuldigung auch absolut ernst gemeint, denn auch ich hatte die Chance, wieder etwas über mich selbst zu lernen: Nicht jeder fühlt gleich, nicht jeder kommt in demselben Tempo zu denselben Schlüssen - wir sind alle verschieden. Ich selbst muss für mich herausfinden, wie ich mit der Verschiedenheit klarkomme. Das ist nicht Ihr Problem.
Dass Analysiertwerden auch unangenehm sein kann, stelle ich ja auch immer wieder fest, wenn mir das in meinem eigenen Blog geschieht und ich wieder neu feststellen muss, wie wenig andere manchmal von meinem Leben verstehen, obwohl sie selbst der festen Überzeugung sind, alles genau zu kennen. Es gibt allerdings auch die große Gnade, dass man auf Menschen trifft, die einen tatsächlich verstehen und einem weiterhelfen, die Gefühle teilen und Kluges zu sagen haben. Es wird im Großen und Ganzen immer so ein Auf und Ab bleiben.
Wichtig ist vor allem, dass Sie sich selbst ernst nehmen. Ich weiß, wie sich der eigene Blick weiten kann, wenn man damit beginnt, und das ist es einfach, was ich Ihnen von Herzen wünsche.
Gut, dass Sie eine Antenne dafür entwickeln, welches Gefühl für Sie stimmig ist oder nicht - das kann auch keiner stellvertretend für Sie analysieren. Deshalb ist meine Entschuldigung auch absolut ernst gemeint, denn auch ich hatte die Chance, wieder etwas über mich selbst zu lernen: Nicht jeder fühlt gleich, nicht jeder kommt in demselben Tempo zu denselben Schlüssen - wir sind alle verschieden. Ich selbst muss für mich herausfinden, wie ich mit der Verschiedenheit klarkomme. Das ist nicht Ihr Problem.
Dass Analysiertwerden auch unangenehm sein kann, stelle ich ja auch immer wieder fest, wenn mir das in meinem eigenen Blog geschieht und ich wieder neu feststellen muss, wie wenig andere manchmal von meinem Leben verstehen, obwohl sie selbst der festen Überzeugung sind, alles genau zu kennen. Es gibt allerdings auch die große Gnade, dass man auf Menschen trifft, die einen tatsächlich verstehen und einem weiterhelfen, die Gefühle teilen und Kluges zu sagen haben. Es wird im Großen und Ganzen immer so ein Auf und Ab bleiben.
Wichtig ist vor allem, dass Sie sich selbst ernst nehmen. Ich weiß, wie sich der eigene Blick weiten kann, wenn man damit beginnt, und das ist es einfach, was ich Ihnen von Herzen wünsche.
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3193e42,
Freitag, 6. Januar 2012, 20:03
Richtig, deppert bin ich nicht, das war ein Beispiel. :)
Also ich fühle mich bisher, richtig verstanden. Es klingt bei mir ev. etwas unglaubwürdig, dass ich so viel in rel. kurzer Zeit verstanden, und verändert haben soll.
Allerdings bin ich keine 21, sondern 51, war schon immer sehr gefühlsbetont (wenn ich es auch teilweise unterdrückt habe), habe schon einige Seminare in dem Umfeld besucht (wenn auch die Falschen, aber das ist mir ja auch völlig klar jetzt, wieso und warum, und aus Fehlern wird man klug), und die letzten 4 Monate, habe ich fast ununterbrochen nichts anderes gemacht. Leben bedeutet derzeit für mich verstehen und begreifen, ich kann gar nicht anders, ich "fresse" die Literatur und die Berichte, und spucke sie als Schreibe wieder aus.
Das tut mir so gut! Diese Dinge endlich verstehen und anwenden zu können.
Also ich fühle mich bisher, richtig verstanden. Es klingt bei mir ev. etwas unglaubwürdig, dass ich so viel in rel. kurzer Zeit verstanden, und verändert haben soll.
Allerdings bin ich keine 21, sondern 51, war schon immer sehr gefühlsbetont (wenn ich es auch teilweise unterdrückt habe), habe schon einige Seminare in dem Umfeld besucht (wenn auch die Falschen, aber das ist mir ja auch völlig klar jetzt, wieso und warum, und aus Fehlern wird man klug), und die letzten 4 Monate, habe ich fast ununterbrochen nichts anderes gemacht. Leben bedeutet derzeit für mich verstehen und begreifen, ich kann gar nicht anders, ich "fresse" die Literatur und die Berichte, und spucke sie als Schreibe wieder aus.
Das tut mir so gut! Diese Dinge endlich verstehen und anwenden zu können.
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tama,
Montag, 2. Januar 2012, 16:47
Wissen Sie: Ich mag Buddha. Ich kann Gautama durchaus etwas abgewinnen.
Beispielsweise, für geleistete Hilfe keine Gegenleistung zu erwarten, weil das Enttäuschungen vermeiden hilft. Oder aber den Zustand kindlicher Naivität beizubehalten, weil diese einen vorurteilsfrei, wach und aufmerksam durchs Leben gehen und so schon an kleinen Dingen Freude haben lässt. Sicher gibt es auch Dinge an Gautama Buddhas Philosophie, die ich so nicht nachvollziehen oder leben will, beispielsweise die Idee des Nirvana, weil das für mich das Bild einer überkorrekten Anpassung beinhaltet. Trotzdem mag ich Buddha und bin dankbar für jede Buddha-Natur unter den Menschen, die mir über den Weg läuft.
Ihre Buddha-Natur empfinde ich - verzeihen Sie mir die Feststellung bitte - nach diesem Eintrag allerdings als ungesund.
Aufgrund Ihrer Krankheit trennt sich Ihre Frau von Ihnen. Okay, ihr gutes Recht, wenn sie sagt, dass sie Sie nicht weiter mittragen kann oder möchte.
Dann "große Versöhnung". Ich gehe durchaus mit Ihnen darin komform, dass nach einer potentiell endgültigen Trennung beiden Ex-Partnern frei steht, wann mit wem auch immer ein Verhältnis zu beginnen. Aber: Ihre Frau kam zu Ihnen zurück, aus freien Stücken, stellt sich vor Ihnen hin und sagt selbstbewusst, ich werde und ich kann. Vereinfacht: Vor Ihrer Krankheit wusste sie - und Sie wussten es ja auch nicht - nicht, was sich wie in der Ehe entwickeln würde. Jetzt hingegen weiß sie es. Sie weiß es sogar noch besser, weil sie zwischenzeitlich ja einen "normalen Mann" kennengelernt hatte.
Und dann kommt sie also zurück, damit sie Sie gleich wieder verlassen kann?
Gab es im alten Jahr irgendwelche Gründe, warum ein "heiles" Bild aufrecht erhalten werden musste oder hat Ihre Frau die nächste potentielle Affäre im Auge?
Entschuldigen Sie: Aber bei dieser bewusste Bleibe-Entscheidung Ihrer Frau hätte ich bei einem vernunftsbegabten Menschen, der noch dazu das Zusammenleben mit einem Betroffenen kennt, wesentlich mehr Durchhaltevermögen und Rückgrat erwartet.
Beim nächsten Mal würde ich an Ihrer Stelle meine Umwelt mit meinen Vorahnungen konfrontieren.
Das Ergebnis ist sicherlich noch viel erhebender als die Feststellung, dass diese Vorahnungen richtig waren.
Und ergänzend muss ich sagen: Nach meiner Abreibung hätte sie erstmal zum Ohrenarzt gemusst, so hätten ihre Ohren geklingelt.
Ich rege mich selbst von meinem Schreibtisch aus auf.
Beispielsweise, für geleistete Hilfe keine Gegenleistung zu erwarten, weil das Enttäuschungen vermeiden hilft. Oder aber den Zustand kindlicher Naivität beizubehalten, weil diese einen vorurteilsfrei, wach und aufmerksam durchs Leben gehen und so schon an kleinen Dingen Freude haben lässt. Sicher gibt es auch Dinge an Gautama Buddhas Philosophie, die ich so nicht nachvollziehen oder leben will, beispielsweise die Idee des Nirvana, weil das für mich das Bild einer überkorrekten Anpassung beinhaltet. Trotzdem mag ich Buddha und bin dankbar für jede Buddha-Natur unter den Menschen, die mir über den Weg läuft.
Ihre Buddha-Natur empfinde ich - verzeihen Sie mir die Feststellung bitte - nach diesem Eintrag allerdings als ungesund.
Aufgrund Ihrer Krankheit trennt sich Ihre Frau von Ihnen. Okay, ihr gutes Recht, wenn sie sagt, dass sie Sie nicht weiter mittragen kann oder möchte.
Dann "große Versöhnung". Ich gehe durchaus mit Ihnen darin komform, dass nach einer potentiell endgültigen Trennung beiden Ex-Partnern frei steht, wann mit wem auch immer ein Verhältnis zu beginnen. Aber: Ihre Frau kam zu Ihnen zurück, aus freien Stücken, stellt sich vor Ihnen hin und sagt selbstbewusst, ich werde und ich kann. Vereinfacht: Vor Ihrer Krankheit wusste sie - und Sie wussten es ja auch nicht - nicht, was sich wie in der Ehe entwickeln würde. Jetzt hingegen weiß sie es. Sie weiß es sogar noch besser, weil sie zwischenzeitlich ja einen "normalen Mann" kennengelernt hatte.
Und dann kommt sie also zurück, damit sie Sie gleich wieder verlassen kann?
Gab es im alten Jahr irgendwelche Gründe, warum ein "heiles" Bild aufrecht erhalten werden musste oder hat Ihre Frau die nächste potentielle Affäre im Auge?
Entschuldigen Sie: Aber bei dieser bewusste Bleibe-Entscheidung Ihrer Frau hätte ich bei einem vernunftsbegabten Menschen, der noch dazu das Zusammenleben mit einem Betroffenen kennt, wesentlich mehr Durchhaltevermögen und Rückgrat erwartet.
Beim nächsten Mal würde ich an Ihrer Stelle meine Umwelt mit meinen Vorahnungen konfrontieren.
Das Ergebnis ist sicherlich noch viel erhebender als die Feststellung, dass diese Vorahnungen richtig waren.
Und ergänzend muss ich sagen: Nach meiner Abreibung hätte sie erstmal zum Ohrenarzt gemusst, so hätten ihre Ohren geklingelt.
Ich rege mich selbst von meinem Schreibtisch aus auf.
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3193e42,
Montag, 2. Januar 2012, 19:34
Ich kann die Reaktion absolut verstehen und nachfühlen, liebe tama!
Nicht außer Acht lassen, darf man die Dynamik der Situation. 2ter Weihnachtsfeiertag, großes gemeinsames Fest mit allen Familienangehörigen (mein 2ter Tag zu Hause). Nächster Tag Rückfall (wegen der unbewusste erahnten Trennung). Donnerstag, Gespräch meiner Frau mit mir, mit "Geständnis" (Sie hatte ja nichts zu gestehen, mir fällt kein passenderes Wort ein, i.M.) der Affäre, während der Trennung und Bedingungen (ich merkte bereits an diesem Tag, dass Sie verwirrt war, wohl u. a. wegen meiner ruhigen und gefassten Reaktion, die ich Ihr auch erklärt habe).
Freitag nochmaliges Gespräch, mit endgültiger Trennung, auch hier war Sie stellenweise sehr verwirrt und verunsichert. Am Sonntag hat sie aber noch einmal bestätigt, dass sie mich nicht mehr liebt, große Zuneigung empfindet (und bei allem was ich weiß, merke ich ihr das auch an!), aber nicht mehr mit mir zusammen sein kann.
Klar kann ich jetzt mit Fug und Recht hingehen, und sagen, was für ein Durcheinander! Und ich habe NICHTS dazu beigetragen. Habe ich nicht? Sie wollte zu viel, und ich habe natürlich gerne darauf reagiert. Fand es toll, das wir doch zusammen sind, das wir uns Zeit lassen, es langsam angehen lassen. Genau die Stelle, an der viele "alte" langlebige Partnerschaften der eigenen Eltern, Schwiegereltern, Umfeld kranken. Mindestens einer der Partner lebt eine Lüge, hatte sich eigentlich schon verabschiedet, wollte eigentlich nicht mehr, mochte den Partner zwar noch, aber liebte nicht mehr, oder noch viel schlimmeres.
Meine Frau ist genau so ein Kind. Kaum (als 2tes Kind) geboren, flüchtete Ihre Mama zu ihren Eltern, und wollte Hilfe haben, vor dem Ehemann, der sich gegen seine eigenen Eltern nicht durchsetzen kann, die mit im gemeinsam gebauten Haus wohnen. Der verbeamtete preußische Papa, konnte und wollte nicht helfen, obwohl er den Schwiegersohn selbst nicht leiden konnte. So kehrte die Mutter meiner Frau "reumütig" zu Ihrem Mann zurück. Ab dann lebte Sie nur noch für Ihn, mochte Ihn auch, aber wurde immer unterdrückt, nicht vollwertig genommen, und hatte selbst das Problem, "mit den beiden Kindern ja nicht weg zu können, mir hilft ja Keiner!".
Schon in jüngsten Jahren, hat meine Schwiegermutter ihre Tochter als emotionalen Abfalleimer "missbraucht". Sie hatte sonst niemanden, mit dem Sie reden konnte (wahr oder unwahr, egal. Es war so). So wurde meine Frau Zeugin des Niedergangs und doch jahrzehntelanger Aufrechterhaltung einer Ehe, die für meinen Schwiegervater nur einen monetär/sexuellen Hintergrund hatte. Bei meiner Schwiegermutter war es das Umfeld, und vor allem die Kinder (der Sohn, also der Bruder meiner Frau war behindert und ist früh, mit Anfang 30 gestorben).
Meine Frau hat das, soweit ich weiß, nie richtig verarbeitet. Sie war eine sehr sehr liebevolle Ehefrau und ist eine phantastische Mutter.
Die "alten" Ängste von damals, haben sich jetzt, in diesen Zeiten mit Sicherheit wieder Luft verschafft und Entscheidungen und Gefühle beeinflusst.
Ich mache mir deswegen keinen Vorwurf, weil ich nicht für Ihre Emotionen kann, und auch nicht Ihre Realisierung und Selbsterkenntnis beeinflussen kann.
Ich kann aber Verständnis für Ihre Situation aufbringen.
Es ist richtig, das es eine verquere Situation war, die letzten Wochen, und wir hätten es einfacher haben können, wenn ...
Sie hat einen sehr großen Anteil, an den Hin und Hers der letzten Tage, aber das hat de facto, mich weniger belastet als Sie.
Ich kann Ihr das leicht verzeihen, und tue es gerne. Nicht weil ich dafür etwas bekommen, denn ich bekomme unter dem Strich eine klare Trennung, und die wollte ich eigentlich nicht, sondern ich Verzeihe, weil ich das alles, bis in die letzten Ecken der Gefühle und Emotionen verstehe. Die Beweggründe erkenne und keine Böswilligkeiten und Angriffe erkennen kann.
Buddha, ist dabei für mich weder Leitfigur noch erstrebenswert. Ich habe dabei keinerlei bewusstes Schema im Kopf, dem ich folge.
Ich bedanke mich aber auch, wie bei sturmfrau, für die offenen Einwände und Darstellungen, und finde diese sehr hilfreich und gut!
Aus den Kommentaren kann ich immer sehr viel Neues ziehen und lernen!
Nicht außer Acht lassen, darf man die Dynamik der Situation. 2ter Weihnachtsfeiertag, großes gemeinsames Fest mit allen Familienangehörigen (mein 2ter Tag zu Hause). Nächster Tag Rückfall (wegen der unbewusste erahnten Trennung). Donnerstag, Gespräch meiner Frau mit mir, mit "Geständnis" (Sie hatte ja nichts zu gestehen, mir fällt kein passenderes Wort ein, i.M.) der Affäre, während der Trennung und Bedingungen (ich merkte bereits an diesem Tag, dass Sie verwirrt war, wohl u. a. wegen meiner ruhigen und gefassten Reaktion, die ich Ihr auch erklärt habe).
Freitag nochmaliges Gespräch, mit endgültiger Trennung, auch hier war Sie stellenweise sehr verwirrt und verunsichert. Am Sonntag hat sie aber noch einmal bestätigt, dass sie mich nicht mehr liebt, große Zuneigung empfindet (und bei allem was ich weiß, merke ich ihr das auch an!), aber nicht mehr mit mir zusammen sein kann.
Klar kann ich jetzt mit Fug und Recht hingehen, und sagen, was für ein Durcheinander! Und ich habe NICHTS dazu beigetragen. Habe ich nicht? Sie wollte zu viel, und ich habe natürlich gerne darauf reagiert. Fand es toll, das wir doch zusammen sind, das wir uns Zeit lassen, es langsam angehen lassen. Genau die Stelle, an der viele "alte" langlebige Partnerschaften der eigenen Eltern, Schwiegereltern, Umfeld kranken. Mindestens einer der Partner lebt eine Lüge, hatte sich eigentlich schon verabschiedet, wollte eigentlich nicht mehr, mochte den Partner zwar noch, aber liebte nicht mehr, oder noch viel schlimmeres.
Meine Frau ist genau so ein Kind. Kaum (als 2tes Kind) geboren, flüchtete Ihre Mama zu ihren Eltern, und wollte Hilfe haben, vor dem Ehemann, der sich gegen seine eigenen Eltern nicht durchsetzen kann, die mit im gemeinsam gebauten Haus wohnen. Der verbeamtete preußische Papa, konnte und wollte nicht helfen, obwohl er den Schwiegersohn selbst nicht leiden konnte. So kehrte die Mutter meiner Frau "reumütig" zu Ihrem Mann zurück. Ab dann lebte Sie nur noch für Ihn, mochte Ihn auch, aber wurde immer unterdrückt, nicht vollwertig genommen, und hatte selbst das Problem, "mit den beiden Kindern ja nicht weg zu können, mir hilft ja Keiner!".
Schon in jüngsten Jahren, hat meine Schwiegermutter ihre Tochter als emotionalen Abfalleimer "missbraucht". Sie hatte sonst niemanden, mit dem Sie reden konnte (wahr oder unwahr, egal. Es war so). So wurde meine Frau Zeugin des Niedergangs und doch jahrzehntelanger Aufrechterhaltung einer Ehe, die für meinen Schwiegervater nur einen monetär/sexuellen Hintergrund hatte. Bei meiner Schwiegermutter war es das Umfeld, und vor allem die Kinder (der Sohn, also der Bruder meiner Frau war behindert und ist früh, mit Anfang 30 gestorben).
Meine Frau hat das, soweit ich weiß, nie richtig verarbeitet. Sie war eine sehr sehr liebevolle Ehefrau und ist eine phantastische Mutter.
Die "alten" Ängste von damals, haben sich jetzt, in diesen Zeiten mit Sicherheit wieder Luft verschafft und Entscheidungen und Gefühle beeinflusst.
Ich mache mir deswegen keinen Vorwurf, weil ich nicht für Ihre Emotionen kann, und auch nicht Ihre Realisierung und Selbsterkenntnis beeinflussen kann.
Ich kann aber Verständnis für Ihre Situation aufbringen.
Es ist richtig, das es eine verquere Situation war, die letzten Wochen, und wir hätten es einfacher haben können, wenn ...
Sie hat einen sehr großen Anteil, an den Hin und Hers der letzten Tage, aber das hat de facto, mich weniger belastet als Sie.
Ich kann Ihr das leicht verzeihen, und tue es gerne. Nicht weil ich dafür etwas bekommen, denn ich bekomme unter dem Strich eine klare Trennung, und die wollte ich eigentlich nicht, sondern ich Verzeihe, weil ich das alles, bis in die letzten Ecken der Gefühle und Emotionen verstehe. Die Beweggründe erkenne und keine Böswilligkeiten und Angriffe erkennen kann.
Buddha, ist dabei für mich weder Leitfigur noch erstrebenswert. Ich habe dabei keinerlei bewusstes Schema im Kopf, dem ich folge.
Ich bedanke mich aber auch, wie bei sturmfrau, für die offenen Einwände und Darstellungen, und finde diese sehr hilfreich und gut!
Aus den Kommentaren kann ich immer sehr viel Neues ziehen und lernen!
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fantasienne,
Donnerstag, 5. Januar 2012, 23:49
Trennungssorgen
Hallo, hier habe ich mir zum ersten Mal deinen Blog angesehen und bin erschrocken über die vielen Schwierigkeiten, die dir das Leben gerade bereitet hat. Und ich muss dich auch noch mit meinen eigenen Sorgen zumailen... Bei einigen Dingen musste ich an gewisse Parallelen aus meinem Leben denken. Nur dass unsere Trennung klar ist und seitens meines Ex wohl nicht mehr rückgängig gemacht werden wird. Ich weiß genau, wie schwer es ist, den Unterschied zwischen Liebe und Freundschaft zu "verkraften", zumal wenn man selbst noch liebt und die Trennung nur von einer Seite ausging. Natürlich ist die Krankheit die Ursache des ganzen Übels, aber die kann man ja nun mal nicht wegzaubern und auch an "guten" Tagen kann man die Tatsachen nicht mit guter Laune zudecken...Es ist schön, wenn du auch diesen Aspekten des Lebens etwas Positives abgewinnen kannst, das kann ich leider überhaupt nicht. Aber ich bin bisher ja auch noch nicht in den Genuss einer Therapie gekommen, aufgrund der langen Wartezeit bei Fachärzten muss ich irgendwie selbst über die Runden kommen. Seit gestern hat meine Hausärztin mir nun doch Medis verordnet, damit ich wenigstens besser schlafen kann. Leider habe ich nach Einnahme so gut wie nicht und so schlecht wie schon lange nicht mehr geschlafen- vielleicht kommt das noch. Am besten hilft mir derzeit das Schreiben und der Austausch mit Euch Betroffenen. Ich wünsche dir sehr, dass du weiter so viel Kraft aus positiven Feedbacks, Literatur und Schreiben ziehen kannst und für mich wünsche ich mir, das zu lernen.
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3193e42,
Freitag, 6. Januar 2012, 19:11
liebe fantasienne!
vielen dank für deine posting. and dich, und gerne an die vielen hintergrundleser, ich sehe das alles nicht als sorgen an! ich will jetzt nicht mit dem unpassenden, und falschen spruch kommen, "es gäbe keine probleme, sondern nur herausforderungen", aber das alles macht mir keine sorgen! ich habe einiges zu lösen, noch die eine oder andere emotion zu verstehen und zu lösen, aber sorgen? ich bin über dieses stadium tatsächlich hinaus. ein problem ist eine problem, und ich schaue es mir ruhig an, und prüfe, wie ich es lösen kann, ich weiß heute, dass es immer eine lösung gibt, machmal ist die nicht die optimale lösung, aber besser als keine. keine lösungen kenne ich nur zu gut aus der depression, das gibt es nicht mehr in meinem verständnis, ich verstehe sehr wohl, das man damit ein problem haben kann, ich habe es vollständig überwunden.
in diesem sinne, ich freue mich über jeden kommentar!
vielen dank für deine posting. and dich, und gerne an die vielen hintergrundleser, ich sehe das alles nicht als sorgen an! ich will jetzt nicht mit dem unpassenden, und falschen spruch kommen, "es gäbe keine probleme, sondern nur herausforderungen", aber das alles macht mir keine sorgen! ich habe einiges zu lösen, noch die eine oder andere emotion zu verstehen und zu lösen, aber sorgen? ich bin über dieses stadium tatsächlich hinaus. ein problem ist eine problem, und ich schaue es mir ruhig an, und prüfe, wie ich es lösen kann, ich weiß heute, dass es immer eine lösung gibt, machmal ist die nicht die optimale lösung, aber besser als keine. keine lösungen kenne ich nur zu gut aus der depression, das gibt es nicht mehr in meinem verständnis, ich verstehe sehr wohl, das man damit ein problem haben kann, ich habe es vollständig überwunden.
in diesem sinne, ich freue mich über jeden kommentar!
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