Freitag, 30. März 2012
Die Eltern
meine eltern, ein eigenes kapitel.

dysfunktional (mein lieblingswort im monat märz!) sind sie alle mal.

vater musste mit 16 das elternhaus (mit Stiefvater) verlassen. er kann nur ganz schlecht emotionen lesen, und versteht die beweggründe für handlungen von menschen ganz schlecht.

mutter ist (leider) unterdurchschnittlich intelligent, und versucht das mit gehässigkeit und hinterlist zu kompensieren. was eine lüge ist, wissen wir kinder bereits mit wenigen lebensjahren

natürlic machten sie vor wenigen tagen, meine persönliche unfähigkeit und dummheit, für mein beruflich/geschäftliches desaster verantwortlich.

das ich depressive bin, wissen sie zwar, haben sie aber schon längst vergessen und verdrängt.

daher ist es auch zu einigen ganz hefrigen eskalationen gekommen, die sich immer um respekt für mich, kompetenz und das thema, Eltern machen keine Fehler sowie 3tes gebot "du sollst vater und mutter ehren" also können sie auch keine fehler machen, und wenn sie fehler machen, dann darf ein kind sie zumindest nicht ansprechen!

das geht mir auf den senkel, deswegen habe ich erst einmal den rückzug im sinne von distanz angetreten, um mich neu zu wappnen.
ändern kann man sie keinesfalls, realisierung geht gegen null. diskutieren geht auch nicht, da haben sie nach 5-10 minuten kopfschmerzen und reden wirres zeug.

aber wir sind noch gut dran, es gibt noch viel schlimmere exemplare.

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Mittwoch, 28. März 2012
I'll be back!
liebe blogger/innen,

nach langer abstinenz (schmerzlich gefühlt), kehre ich nun an den ort meiner untaten zurück.

sherlocks theorie stimmt doch.

zuerst einmal zu den fakten.

krankenversicherung (KV) habe ich immer noch keine.
das geld ist immer noch zu knapp, allerdings gibt es langsam lichtblicke. ich nutze die freien untersuchungstage des gesundheitsamtes (GHA), um mich bei grundsätzlichen gesundheitsfragen ab zu sichern.

der job läuft auch langsam an, verdiene immer mehr, und es werden kontinuierlich immer mehr kunden. aber bitte, alles auf niedrigem niveau.

bis jahresmitte, sollte es dann möglich sein, die geplante KV zu aktivieren.

gesundheit, so gut wie lange nicht mehr. jeden tag 30 minuten sport. das ist noch ausbaufähig, letzten sonntag, war ich 2 stunden stramm gehen, und das bei dem herrlichen wetter!

gewichtsverlust ca. 35 kilo, die sind für immer weg.
massive zunahme an muskelmasse durch das training.
bessere mentale verfassung, durch das deutlich bessere körpergefühl.
Die sparsame und einfache ernährung, mit insulinarmem ansatz, wenig fleisch, viel obst und dunklem brot, zeigt natürlich auch wirkung.

mittlerweile habe ich einen bekannten und freundeskreis, meist aus betroffenen oder menschen mit ähnlichen erkrankungen.

ich kann bedürfnisse und probleme viel besser artikulieren, auch wenn es z.t. noch ein wenig dauert, bis ich es richtig formulieren kann.
so konnte ich auch sehr schnell über meine probleme der vergangenen woche sprechen und hilfe finden.

vergangene woche hatte ich zum ersten mal, seit letztem september suizid-gedanken. das lag an einer zuspitzung der situation mit meinen eltern. das ist einen eigenen artikel wert.

nur so viel, ich konnte die trübsaal überwinden, unter anderem dadurch das ich an einem ganztägigen lebensziele seminar teilgenommen haben, das durch ein kommunales soziales netzwerk in unserer stadt organisiert wurde.
es war extrem günstig (5,-) und hat mir, nicht nur einige menschen gezeigt, die ähnlich gelagerte probleme haben, sondern auch meine gedanken in die positive lebensbejahende richtung gelenkt. daneben haben sich noch einige ganze liebe menschen gut gekümmert.
die beste freundin (nur um es klar zu machen, das es so etwas gibt, nicht partnerin!) aus dieser gruppe von lieben menschen, werde ich am kommenden WE besuchen.

ich war also in kürzester zeit aus diesem tief heraus, und gestärkt. "alles" ist zyklisch, auch die depression.
habe natürlich sicherheitsmaßnahmen zu hause ergriffen, damit mir so etwas nicht so leicht wieder passieren kann, mehr details dazu in kürze.

ein weitere faktor für schlimme gedanken war der erste und bisher einzige versuch, mit meiner (noch) frau (ich habe immer noch kein vernünftiges wort gefunden, EX werde ich nie sagen) über die situation der trennung, und die damit verbunden vorwürfe der schuld an der krankheit zu schreiben.

leider kam eine recht negative antwort zurück. in kurzfassung war es etwa so, unterlasse bitte das herum philosophieren, jeder lebt sein leben, such dir einen therapeuten und lass dich behandeln.

das würden wohl viele betroffenen als einen klassiker werten. ich habe nun auch endlich verstanden, daß es einfach ein paar jahre brauchen wird, bis man sich wieder offen begegnen kann (wenn es überhaupt stattfindet), auch wenn wir keinen streit miteinander haben, und eigentlich jederzeit reden können, bzw. könnten.

das verdrängungs-bedürfnis bei der familie ist enorm, ich kann das NICHT ändern oder unterstützen, ich habe das jetzt endlich verstanden.

es muss auch gesagt werden, das mein versuch der "therapie" unorthodox ist, aber bisher erfolgreich. das ist KEINE empfehlung das nach zu machen. ich habe derzeit KEINE andere wahl.

es ist aber auch klar, das der fromme wunsch nach arzt und medikamenten durch dritte, keine heilung verspechen kann! ohne den patienten gar nicht, aber auch mit dem betroffenen, ist bei einer klassischen therapie eine garantie der genesung nicht möglich.
Auch hier noch einmal der hinweis, das ist KEIN grund eine therapie aus zu schlagen! durch meine fehlenden KV ist ein therapeuthische behandlung bei mir derzeit nicht angezeigt.

mir zeigt das alles auch, das familie sich sehr mit sich und dem leben beschäftigen muss, wärend ich in der lage bin, mich stark mit mir (der krankheit) zu beschäftigen. auch wenn das zu lasten der immer noch nicht vorhanden KV und mangelnder finanzielle ausstattung geht, es bringt mich natürlich therapeutisch weiter. viele betroffenen wissen, das ist ein langer prozess, und ich gehe den weg, bis zum abschluss, bis zur heilung.

die tatsache sich dabei beruflich zu betätigen, vorträge zu halten, ganz viel positive bestätigung zu bekommen, macht nicht nur spaß, sondern ist wichtiger bestandteil der selbsthilfe. kontinuierliche realitätsprüfung durch freunde und mich selbst eingeschlossen.

zur depression, diesem kleinen, bösen, verzogenen kind sage ich also immer öfters, "Hasta La Vista, Baby!"

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Samstag, 21. Januar 2012
Trennungs-Verarbeitung
Ich bin am Mittwoch 04.01. von meinem/unserem ehemaligen Zuhause weggegangen. Es gab dabei noch einmal einen sehr unschönen Moment, weil ich an diesem Mittwoch, und die Tage nach der Trennung, auch noch viel mit unserem Schwiegersohn gemacht hatte, war ich nicht zu den Dingen gekommen, die ich gerne erledigt hätte. Hatte aber meinen Weggang für den Mittwoch angekündigt. Ich wäre dann doch gerne erst am Donnerstag gegangen. Da hat mich meine ältere Tochter angegangen, sie war sehr aufgeregt. Ich würde den ganzen Ablauf durcheinanderbringen, ich hätte doch gesagt, ich wolle weg. Ich habe ihr dann ruhig erklärt, das ich noch, einen Tag länger bräuchte, und das auch meine Eltern mich holen würde, das sei kein Problem. Nein das ginge nicht, ich hätte das schließlich gesagt, und ich müsse mich jetzt daran halten.
Ich startete noch einen Versuch, indem ich ihr ebenfalls ganz ruhig sagte, dass ich mich jetzt regelrecht rausgeworfen fühle. Sie meinte dann nur, ja das wäre dann eben so.

Ich packte also meine Sachen in Eile, und habe es noch rechtzeituig zum Abfahrtstermin geschafft. Natürlich war ich sehr betroffen, das ich nur durch meine bloße Anwesenheit, solche Zerwürfnisse erzeugen sollte.

Was muss die Familie alles über mich denken, und unausgesprochen lassen, dass es zu solchen Ausbrüchen kommen kann.

Gründe gibt es viele, einige kann ich mir denken, angesprochen wurde wenig.
Ich sehe keinen Sinn darin, mich damit zu viel zu beschäftigen, wenn wir diese Dinge nicht miteinander besprechen. Ich habe bereits Gesprächsbereitschaft signalisiert. Ich stehe, auch in dieser Situation, immer für ein Gespräch und einen Dialog bereit.

In der Zwischenzeit, hatte ich jede menge Erfolgserlebnisse. Fremde Frauen sprechen mich an, (mich, den König Dickbauch, den groben Klotz oder was ich früher auch immer über mich dachte) auch sonst beruflich komme ich super an, (fast) alles gelingt mir, was ich anfasse i.M.

Das trägt natürlich zu einer guten Stimmung bei.
Am stärksten beeindruckt hat mich die Ansprache einer Leserin des KND forums, in dem ich auch aktiv bin. Sie ist schwer depressiv, und hat mich wegen der Beziehungsprobleme, die teilweise sehr ähnlich sind, angesprochen. Daraus hat sich in der kurzen aber intensiven Zeit eine echte Freundschaft entwickelt, seit einer Woche telefonieren wir regelmäßig, und haben beide gegenseitig viel von diesen Gesprächen. Ich darf mit ein wenig Stolz sagen, dass es gelungen ist, sie zumindest zu stabilisieren, und ihr eine Zukunft auf zu zeigen, was vor 4 Wochen als völlig unmöglich galt.

Ich denke immer wieder an die Situation bei dem Weggang, und fühle, dass ich i.M. am besten alle in Ruhe lasse.

Es wird der Tag kommen, wo wir alle ruhig darüber sprechen können, aber der ist noch nicht gekommen. Ich sollte Geduld haben, auch wenn ich gerne lieber heute als morgen die ganze Situation klären würde. Aber das ist meine Denke, mein Zeitgefühl und meine Vorstellung des Ablaufs.

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